Förderkennzeichen: | 01GQ2109A |
Fördersumme: | 260.446 EUR |
Förderzeitraum: | 2022 - 2025 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Christoph Stein |
Adresse: |
Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité Mitte, Klinik für Anästhesiologie m. S. operative Intensivmedizin Hindenburgdamm 30 12203 Berlin |
Neurologische Krankheiten (z. B. Depression, Schmerz, Alzheimer) werden häufiger und erfordern neue Therapien. In diesem Vorhaben werden Computermodellierung und künstliche Intelligenz zur Erarbeitung von Strategien für die Entwicklung neuer Medikamente ohne schädliche Nebenwirkungen eingesetzt. Es wird die Funktion von Opioidrezeptoren, einer Untergruppe der großen Familie von G-Protein gekoppelten Rezeptoren, die von unterschiedlichen Substanzen aktiviert werden können (z. B. Opioide, Cannabinoide, Dopamin, Serotonin) untersucht. Nach der Bindung eines Wirkstoffs wird die dreidimensionale Rezeptorstruktur verändert und nachfolgend die Aktivierung von Signalmolekülen (z. B. G-Protein-Untereinheiten, Ionenkanäle) ausgelöst. Das Projekt betrachtet insbesondere Änderungen der Rezeptorstruktur und -funktion in krankhaft verändertem Gewebe (bei Entzündung). Das langfristige Ziel ist die Entdeckung neuer Substanzen, die ausschließlich Rezeptoren in erkranktem, nicht jedoch in gesundem Gewebe aktivieren. Dafür werden Methoden und Expertise aus Mathematik/Bioinformatik (Weber, Zuse Institut Berlin; Bahl, Institute for Protein Innovation Boston), Biochemie/Immunologie/Strukturbiologie (Stein, Charité Berlin; Meijers, Institute for Protein Innovation Boston), Pharmakologie und klinischer Medizin (Stein) kombiniert. Im vorliegenden Teilprojekt (Stein) werden Methoden und Expertise aus der Biochemie, Pharmakologie und klinischen Medizin angewendet. Diese Experimente sollen die Ergebnisse der in silico-Untersuchungen verifizieren.