Das BMBF ist Partner der multilateralen Förderinitiative „Collaborative Research in Computational Neuroscience (CRCNS)“ der US-amerikanischen National Science Foundation (NSF). In diesem Rahmen fördert das BMBF den deutschen Partner in gemeinsamen Projekten deutscher und amerikanischer Forschungsgruppen.
Im Verbundprojekt CCMAI arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Zuse-Institut Berlin und der Charité Berlin mit einer amerikanischen Arbeitsgruppe an der Harvard University in Boston zusammen.
Neurologische Krankheiten (z. B. Depression, Schmerz, Alzheimer) werden häufiger und erfordern neue Therapien. In diesem Vorhaben werden Computermodellierung und Künstliche Intelligenz zur Erarbeitung von Strategien für die Entwicklung neuer Medikamente ohne schädliche Nebenwirkungen eingesetzt. Es wird die Funktion von Opioidrezeptoren, einer Untergruppe der großen Familie von G-Protein-gekoppelten Rezeptoren, die von unterschiedlichen Substanzen aktiviert werden können (z. B. Opioide, Cannabinoide, Dopamin, Serotonin), untersucht. Das Projekt betrachtet insbesondere Änderungen der Rezeptorstruktur und -funktion in krankhaft verändertem Gewebe bei Entzündung. Das langfristige Ziel ist die Entdeckung neuer Substanzen, die ausschließlich Rezeptoren in erkranktem, nicht jedoch in gesundem Gewebe aktivieren.