Förderkennzeichen: | 01EK1604A |
Fördersumme: | 281.119 EUR |
Förderzeitraum: | 2017 - 2020 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Jan Georg Hengstler |
Adresse: |
Forschungsgesellschaft für Arbeitsphysiologie und Arbeitsschutz e.V. Ardeystr. 67 44139 Dortmund |
Primäre menschliche Hepatozyten stellen ein gut etabliertes Werkzeug in Pharmakologie und Toxikologie dar. Eine Limitierung besteht jedoch in der Verfügbarkeit, da primäre Hepatozyten aus chirurgisch entferntem Lebergewebe gewonnen werden müssen. Eine attraktive Alternative besteht daher darin, iPS-Zellen in Hepatozyten-ähnliche Zellen zu reprogrammieren. Dies bietet die Möglichkeit, eine unbegrenzte Menge an menschlichen Hepatozyten zu generieren und außerdem mit diesen Zellen in vitro Systeme menschlicher Krankheiten zu etablieren. Allerdings ermöglichen die zur Zeit verfügbaren Differenzierungsprotokolle für iPS-Zellen noch nicht die Generierung voll differenzierter Hepatozyten. Diese Einschränkung erklärt, warum zum Beispiel pharmazeutische Unternehmen heute noch primäre Hepatozyten Stammzell-abgeleiteten Hepatozyten-ähnliche Zellen (HLC) vorziehen. Daher zielt das aktuelle Projekt darauf ab, die zur Zeit verfügbaren Differenzierungsprotokolle für iPS-Zell abgeleitete HLC zu verbessern. Hierzu wird eine kürzlich von den Antragstellern etablierte Technik der Modellierung genetischer Netzwerke eingesetzt werden (Godoy et al., 2015). In dieser Studie haben wir die transkriptionellen Kontrollfaktoren identifiziert, welche dafür verantwortlich sind, daß auch die besten zur Zeit verfügbaren HLC noch deutlich von primären humanen Hepatozyten abweichen. Diese aus genomweiten Analysen abgeleiteten Daten werden uns als Blaupause dienen, um mittels gezielter Interventionen den Differenzierungszustand der HLCs zu verbessern.