Förderkennzeichen: | 01EK1605C |
Fördersumme: | 492.102 EUR |
Förderzeitraum: | 2017 - 2020 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Wolfgang Wurst |
Adresse: |
Helmholtz Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), Institut für Entwicklungsgenetik (IDG) Ingolstädter Landstr. 1 85764 Neuherberg |
Das Mikrotubuli-assozierte Gen TAU (MAPT) spielt in vielen neurodegenerativen Erkrankungen eine herausragende Rolle. Autosomale Mutationen in MAPT-Gen bedingen die frontotemporale Demenz und insbesondere zwei Haplotypen H1 und H2 bedingen - wenn sie homozygot (H1) oder heterozygot (H1/H2) vorliegen - eine starke Prädisposition für z.B. Progressive Supranukleäre Lähmung bzw. die Parkinson´sche Erkrankung. Effektive Therapien, die in die TAU-Pathologie dieser Erkrankungen eingreifen, sind zurzeit nicht vorhanden und die Entwicklung neuer Therapien ist durch das Fehlen von geeigneten Krankheitsmodellen beeinträchtigt. Eine neue Möglichkeit zeichnet sich durch den Einsatz von humanen induzierten pluripotenten Stammzellen (hiPSZ) ab. Deren Einsatz soll in diesem Konsortium validiert und ihr Einsatz in einem Hochdurchsatz-Screening getestet werden. Im Konsortium fällt diesem Teilprojekt die Aufgabe zu, humane iPS Zellen sowie daraus abgeleitete neuronale Vorläuferzellen (NPC) und Neurone zu generieren. Die dafür verwendeten Fibroblasten stammen von Patienten (Teilprojekt 1), welche zwei der am besten charakterisierten, krankeitsassoziierten MAPT Genvarianten tragen: den H1/H2 Risiko-Polymorphismus bzw. die IVS10+16 C?T Punktmutation tragen. Die Hypothese ist, dass sie so generiert werden können, dass sie eine für ein Hochdurchsatz-Screening geeignete phänotypischen Stabilität aufweisen, insbesondere die in den Patienten beobachtete gesteigerte Expression von Aggregations-anfälligen 4R-tau Isoformen.