Chronischer Schmerz stellt für die Betroffenen eine hohe Belastung dar und ist mit starken Einschränkungen verbunden. Die Ursachen für chronischen Schmerz sind vielfältig, effiziente Behandlungsmethoden fehlen oft. Neuere Erkenntnisse weisen aber darauf hin, dass das Immunsystem an der Entstehung chronischer Schmerzen beteiligt ist. Ziel des Forschungsverbunds „IM-PAIN“ ist es daher, einzelne Komponenten des Immunsystems genauer zu analysieren, um Risikofaktoren für chronischen Schmerz zu identifizieren und neue Therapiewege aufzuzeigen. Die Forscherinnen und Forscher des Verbundes fokussieren ihre Arbeit auf die Untersuchung bestimmter Zelltypen. Diese haben nach Verletzungen und bei Infektionen eine wichtige Rolle bei der Immunantwort und schützen den Körper vor Krankheitserregern. Die Reaktion dieser Zellen kann aber auch zur Schädigung und dauerhaften Sensibilisierung von Nerven führen, die chronische Schmerzen erzeugt. Der Forschungsverbund will die Beschaffenheit dieser Zellen analysieren und untersuchen, welche Faktoren mit chronischem Schmerz in Zusammenhang stehen. Der Verbund ist Teil des transnationalen ERA-NET NEURON und umfasst eine Arbeitsgruppe aus Deutschland sowie jeweils eine Gruppe aus Schweden und Großbritannien. Der deutsche Partner trägt zu den Verbundzielen insbesondere durch die Klassifizierung verschiedener Patientengruppen und die Analyse der Immunzell-Profile dieser Patientengruppen zur Identifikation von Biomarkern bei. Das BMBF hat das ERA-NET NEURON initiiert, um gemeinsam mit internationalen Partnern neurowissenschaftliche Forschung grenzübergreifend zu koordinieren und gemeinsam zu fördern.