Malaria, Toxoplasmose und die Schlafkrankheit sind drei parasitäre Infektionen von globaler Bedeutung. Ihnen ist gemein, dass die krankheitsverursachenden Parasiten die Blut-Hirn-Schranke schädigen und Entzündungen im Gehirn hervorrufen. Die Entzündungsreaktionen können eine schützende Funktion haben, aber auch zu Hirnschäden führen. Ziel des Forschungsverbundes „NEUINF“ ist es daher die Entzündungsreaktionen genauer zu untersuchen und schützende bzw. schädigende Faktoren zu identifizieren und neue Therapieansätze zu testen. Die Forscherinnen und Forscher des Verbundes fokussieren ihre Arbeit auf die Analyse von Botenstoffen, die die Entzündungsreaktion regulieren (z. B. so genannte Typ I Interferone). Darüber hinaus wird die schützende Wirkung entzündungshemmender Moleküle getestet und auf einen möglichen Therapieeinsatz hin geprüft. Der Verbund ist Teil des transnationalen ERA-NET NEURON und umfasst eine Arbeitsgruppe aus Deutschland, zwei Gruppen aus Schweden sowie einer Gruppe aus Portugal. Der deutsche Partner trägt zu den Verbundzielen vor allem durch eine genaue Charakterisierung der Signalmoleküle bei, die bei der Toxoplasmoseinfektion und nachfolgenden Hirnentzündungen eine Rolle spielen.