Von den über 1.000 Stoffwechselstörungen betrifft ein großer Teil den Stoffwechsel in Mitochondrien, den Kraftwerken unserer Körperzellen. Einige dieser mitochondrialen Krankheiten können durch eine einfache Ernährungsumstellung oder Vitamine behandelt werden. Die meisten Betroffenen bleiben jedoch ohne Diagnose und ohne Therapie. Das Projekt PerMiM hat zum Ziel, die Diagnose und Behandlung von Patienten und Patientinnen mit mitochondrialen Erkrankungen zu verbessern. Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Technischen Universität München und dem Klinikum Rechts der Isar werden mit Unterstützung von internationalen Partnern daran arbeiten, eine frühe Diagnose durch die Auswertung von genetischen Daten, molekularen Stoffwechsel-Vorgängen und klinischen Krankheitsbildern zu ermöglichen. Dies erlaubt eine personalisierte Behandlung der erkrankten Personen, die auf den individuellen Mitochondrien-Defekt zugeschnitten ist.
Das Vorhaben ist Teil des transnationalen Forschungsverbundes „PerMiM“ im Rahmen des ERA-Netzes Personalisierte Medizin (ERA PerMed). Gemeinsam arbeiten in diesem Verbund sechs internationale Arbeitsgruppen an der Lösung dieser Forschungsfrage. Das Klinikum Rechts der Isar koordiniert die Verbundarbeiten. Das BMBF beteiligt sich an der Fördermaßnahme, um mit der transnationalen, koordinierten Zusammenarbeit eine möglichst schnelle Überführung innovativer Forschungsergebnisse in die Klinik zu unterstützen.