Brustkrebs-Patientinnen mit einem Tumor, der einen defekten DNA Reparaturmechanismus aufweist, sind sensibel gegenüber DNA-schädigenden Substanzen. Es besteht der Bedarf an Biomarkern, um solche Patientinnen gezielt identifizieren und die erfolgversprechendste Therapie einleiten zu können. Das Forschungsteam des Projektes „RAD51predict“ beabsichtigt robuste Biomarker bzw. Biomarker-Kombinationen zu entwickeln, um Vorhersagen über den Behandlungserfolg treffen zu können. Hierzu werden Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Universität Marburg eine retrospektive Datenanalyse durchführen, um defekte Reparaturmechanismen mit dem Therapieansprechen und der weiteren Prognose korrelieren zu können. Die GBG Forschungs GmbH untersucht die Biomarker an klinischen Studienkohorten. Ziel der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist die Entwicklung eines Punkte-Systems, um das individuelle Ansprechen einer Patientin auf eine Therapie vorhersagen zu können.
Das Vorhaben ist Teil des transnationalen Forschungsverbundes „RAD51predict“ im Rahmen des ERA-Netzes Personalisierte Medizin (ERA PerMed). Gemeinsam arbeiten in diesem Verbund fünf internationale Arbeitsgruppen an der Lösung dieser Forschungsfrage. Das BMBF beteiligt sich an der Fördermaßnahme, um mit der transnationalen, koordinierten Zusammenarbeit eine möglichst schnelle Überführung innovativer Forschungsergebnisse in die Klinik zu unterstützen.