Förderkennzeichen: | 01EP2102B |
Fördersumme: | 161.835 EUR |
Förderzeitraum: | 2022 - 2023 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Martin Witzenrath |
Adresse: |
Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité Mitte, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Infektiologie und Pneumologie Charitéplatz 1 10117 Berlin |
Nach einer Covid-19 Erkrankung können Patienten und Patientinnen eine persistierende Dyspnoe (andauernde Atemnot) und Belastungseinschränkung entwickeln ohne oder überproportional zu Anzeichen einer strukturellen Lungenerkrankung. Die Diagnose der zugrundeliegenden Ursache und die Abgrenzung zu nicht-körperlichen Problemen wird aufgrund der zu erwartenden Patientenzahlen und diagnostischen Schwierigkeiten eine Herausforderung für das Gesundheitssystem darstellen. Da SARS-CoV-2 auch eine Erkrankung der Blutgefäße auslösen kann, tragen krankheitsbedingte Veränderungen der Lungengefäße (pulmonalvaskuläre Dysfunktion) höchstwahrscheinlich zur Krankheitsentstehung der akuten Covid-19 Erkrankung bei, indem ein Ungleichgewicht der Gefäßregulation sowie Blutgerinnsel zu einer unregelmäßigen Blutverteilung und Lungenhochdruck (pulmonale Hypertonie, PH) führen. Bisherige Studien legen nahe, dass auch bei Post-Covid-19 Patienten eine pulmonalvaskuläre Erkrankung zu einer persistierenden Dyspnoe beiträgt. Die Diagnose ist derzeit jedoch auf aufwendige Methoden beschränkt, insbesondere bei Patienten und Patientinnen ohne Anzeichen einer PH im Ruhezustand. Eine zuverlässige Screeningmethode oder therapeutische Ansätze sind aktuell nicht verfügbar. Ziel des Konsortiums ist daher 1) die Identifikation einfach anzuwendender diagnostischer Parameter zur Detektion einer pulmonalvaskulären Erkrankung mit oder ohne PH bei Post-Covid-19 Patienten und Patientinnen als Ursache der Atemnot, und 2) die Testung eines therapeutischen Ansatzes mit einem inhalativen Medikament in einer open-label Beobachtungsstudie. Langfristig sollen diese Untersuchungen als Basis dienen, diagnostische Algorithmen zu etablieren, um Patienten und Patientinnen mit relevanter pulmonalvaskulärer Komponente der Dyspnoe zu identifizieren, die von einem spezifischen therapeutischen Ansatz profitieren. Die Charité - Universitätsmedizin Berlin wird an der Patientenrekrutierung und Datenerhebung teilnehmen.