Förderkennzeichen: | 01EK1604C |
Fördersumme: | 162.047 EUR |
Förderzeitraum: | 2017 - 2019 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Jörg Rahnenführer |
Adresse: |
Technische Universität Dortmund - Fakultät Statistik, Fachgebiet Statistische Methoden in der Genetik und Chemometrie Vogelpothsweg 87 44227 Dortmund |
Primäre menschliche Hepatozyten stellen ein gut etabliertes Werkzeug in Pharmakologie und Toxikologie dar. Eine Limitierung besteht jedoch in der Verfügbarkeit, da primäre Hepatozyten aus chirurgisch entferntem Lebergewebe gewonnen werden müssen. Eine attraktive Alternative besteht daher darin, induzierte pluripotente Stammzellen (iPS-Zellen) in Hepatozyten-ähnliche Zellen zu reprogrammieren. Dies bietet die Möglichkeit, eine unbegrenzte Menge an menschlichen Hepatozyten zu generieren. Diese Zellen können sehr gut genutzt werden, um in vitro-Systeme menschlicher Krankheiten zu etablieren. Allerdings ermöglichen die zur Zeit verfügbaren Differenzierungsprotokolle für iPS-Zellen noch nicht die Generierung voll differenzierter Hepatozyten. Diese Einschränkung erklärt, warum zum Beispiel pharmazeutische Unternehmen heute noch primäre Hepatozyten Stammzell-abgeleiteten HLC vorziehen. Daher zielt dieses Projekt darauf ab, die zur Zeit verfügbaren Differenzierungsprotokolle für iPS-Zell abgeleitete Hepatozyten-ähnliche Zellen (HLC) zu verbessern. Hierzu wird eine kürzlich etablierte Technik der Modellierung genetischer Netzwerke eingesetzt werden (Godoy et al., 2015). In dieser Studie wurden die transkriptionellen Kontrollfaktoren identifiziert, welche dafür verantwortlich sind, dass auch die besten zur Zeit verfügbaren HLC noch deutlich von primären humanen Hepatozyten abweichen. Diese aus genomweiten Analysen abgeleiteten Daten werden als Blaupause dienen, um mittels gezielter Interventionen den Differenzierungszustand der HLCs zu verbessern.