Antibiotikaresistente Bakterien stellen ein zunehmendes Risiko für die Gesundheit dar. Sie sind unter anderem für Krankenhausinfektionen (sogenannte nosokomiale Infektionen) verantwortlich. Daher ist Forschung zur Entstehung der Resistenzen und ihrer Überwindung von größter Wichtigkeit. Durch kooperative Ansätze sollen Fortschritte bei Prävention, Surveillance und Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen erzielt werden, die allein auf nationaler Ebene nicht zu erreichen sind. Mit Surveillance wird die kontinuierliche und systematische Erfassung und Überwachung von Ereignissen, z.B. nosokomialen Infektionen, bezeichnet.
Im Rahmen des ARCH-Netzwerks sollen Surveillance-Strategien weiterentwickelt und für die nachfolgende Implementierung vorbereitetet werden. Surveillance ist die Grundvoraussetzung für effektives Management von antimikrobieller Resistenz, z.B. für die Entwicklung empirischer Therapieleitlinien oder Programme für den sachgemäßen Einsatz von Antibiotika (Antibiotic-Stewardship-Programme).
Das ARCH-Netzwerk bringt weltweit anerkannte Expertinnen und Experten aus den verschiedensten Gebieten von Surveillance zusammen, sowohl aus der Humanmedizin als auch aus der Veterinärmedizin. Die Gruppe wird Empfehlungen erarbeiten, mittels derer Surveillance-Strategien direkt implementiert werden können und mit denen eine Standardisierung von Surveillance gewährleistet werden kann. Die Empfehlungen werden öffentlich zur Verfügung gestellt.