Antibiotikaresistente Bakterien belasten Mensch, Tier und Umwelt gleichermaßen und können zwischen den unterschiedlichen Sektoren übertragen werden. Daher ist Forschung zur Entstehung und zur Überwindung der Resistenzen im „One-Health-Ansatz“ sehr wichtig.
Das Ziel des Verbundes ist eine neuartige Surveillance-Methode, welche die Häufigkeit von Antibiotikaresistenzen in den Proben nicht als exakten Wert bestimmt sondern nach der therapeutischen Konsequenz (Antibiotikum einsetzbar oder nicht) einteilt. So trägt sie zur Therapiewahl bei, jedoch mit deutlich geringeren Probenzahlen. Das Konsortium möchte nachweisen, dass dieser Ansatz auf die Veterinärmedizin übertragen werden kann. Damit könnte die Methode in behördliche Überwachungssysteme übernommen werden. OASIS deckt den dringenden Bedarf an Methoden für eine hochwertige, praktikable und kostengünstige Antibiotikaresistenz-Surveillance im Human- und Veterinärbereich sowie in Ländern mit hohem, mittlerem und niedrigem Einkommen.
Das Vorhaben ist Teil eines transnationalen Forschungsverbundes im Rahmen der Joint Programming Initiative zu antimikrobieller Resistenz (JPIAMR). In dem Verbund arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, Togo und Burkina Faso gemeinsam an der Lösung dieser Forschungsfrage. Mit der Fördermaßnahme wird das Ziel verfolgt, sich ergänzende Expertisen und Ressourcen von einschlägig qualifizierten Arbeitsgruppen aus den teilnehmenden Ländern zusammenzuführen. Durch kooperative Forschungsansätze sollen Fortschritte bei Prävention, Surveillance und Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen erzielt werden, die allein auf nationaler Ebene nicht zu erreichen sind.