Verbund

OASIS: Einsatz eines neuartigen Beprobungssystems für Mastschweine bei der Surveillance antimikrobieller Resistenzen in einem One-Health-Ansatz

Antibiotikaresistente Bakterien belasten Mensch, Tier und Umwelt gleichermaßen und können zwischen den unterschiedlichen Sektoren übertragen werden. Daher ist Forschung zur Entstehung und zur Überwindung der Resistenzen im „One-Health-Ansatz“ sehr wichtig.

Das Ziel des Verbundes ist eine neuartige Surveillance-Methode, welche die Häufigkeit von Antibiotikaresistenzen in den Proben nicht als exakten Wert bestimmt sondern nach der therapeutischen Konsequenz (Antibiotikum einsetzbar oder nicht) einteilt. So trägt sie zur Therapiewahl bei, jedoch mit deutlich geringeren Probenzahlen. Das Konsortium möchte nachweisen, dass dieser Ansatz auf die Veterinärmedizin übertragen werden kann. Damit könnte die Methode in behördliche Überwachungssysteme übernommen werden. OASIS deckt den dringenden Bedarf an Methoden für eine hochwertige, praktikable und kostengünstige Antibiotikaresistenz-Surveillance im Human- und Veterinärbereich sowie in Ländern mit hohem, mittlerem und niedrigem Einkommen.

Das Vorhaben ist Teil eines transnationalen Forschungsverbundes im Rahmen der Joint Programming Initiative zu antimikrobieller Resistenz (JPIAMR). In dem Verbund arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, Togo und Burkina Faso gemeinsam an der Lösung dieser Forschungsfrage. Mit der Fördermaßnahme wird das Ziel verfolgt, sich ergänzende Expertisen und Ressourcen von einschlägig qualifizierten Arbeitsgruppen aus den teilnehmenden Ländern zusammenzuführen. Durch kooperative Forschungsansätze sollen Fortschritte bei Prävention, Surveillance und Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen erzielt werden, die allein auf nationaler Ebene nicht zu erreichen sind.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Einsatz eines neuartigen Beprobungssystems für Mastschweine bei der Surveillance antimikrobieller Resistenzen in einem One-Health-Ansatz

Förderkennzeichen: 01KI1908A
Gesamte Fördersumme: 260.565 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Christian Menge
Adresse: Friedrich-Loeffler-Institut Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Institut für molekulare Pathogenese
Naumburger Str. 96 a
07743 Jena

Einsatz eines neuartigen Beprobungssystems für Mastschweine bei der Surveillance antimikrobieller Resistenzen in einem One-Health-Ansatz

Das Ziel von OASIS ist es, eine neuartige Surveillance-Methode ("Lot Quality Assurance Sampling – LQAS”) zu entwickeln, die richtungsweisend für One-Health-basierte Strategien in der empirischen Antibiotika-Therapie bei Mensch und Tier ist. Dabei wird die Prävalenz der AMR nicht als exakter Wert bestimmt, sondern die Einteilung erfolgt in eine hohe (Antibiotikum nicht einsetzbar) oder eine niedrige (Antibiotikum einsetzbar) Prävalenz. Auf diese Weise trägt LQAS zur Wahl der Therapie bei, benötigt jedoch deutlich geringere Probenzahlen. Die veterinärmedizinischen Partner im Konsortium, das Institut für Hygiene und Infektionskrankheiten der Tiere der Justus-Liebig-Universität Giessen und das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) in Jena, wollen den Nachweis erbringen, dass dieser neue und innovative Ansatz auf die Veterinärmedizin übertragen werden kann. FLI und IHT werden 1) das Design der LQAS-Strategie mitgestalten, 2) eine konventionelle AMR-Prävalenzstudie bei Mastschweinen (FLI) und Broilern (IHIT) durchführen, 3) die erforderlichen AMR-Daten für biomathematische Simulierungen generieren, um zu zeigen, dass der neue Surveillance-Ansatz Regionen mit hoher oder geringer AMR-Prävalenz für bestimmte Antibiotika auch auf Basis kleiner Regionen oder auf Tierarzt-Ebene korrekt erkennt und 4) nach Validierung des LQAS-Systems zur Abschätzung von AMR-Prävalenzen Trainingsmodule für eine LQAS-basierte AMR-Surveillance im Veterinärbereich in Hoch-, Mittel- und Niedrigeinkommensländern (HIC, LMIC) konzipieren. Auf Basis der Erkenntnisse werden Stakeholder ermittelt, die ein Interesse an einer Umsetzung dieser Methode in politische Maßnahmen haben könnten. OASIS deckt den dringenden Bedarf an Methoden für eine hochwertige, praktikable und kostengünstige AMR-Surveillance im Human- und Veterinärbereich sowie in LMICs und HICs. Es stärkt die Evidenzbasis hinsichtlich der Antibotikaresistenz-Situation und optimiert den Einsatz von Antibiotika in der Human- und Tiermedizin.

Abgeschlossen

Einsatz eines neuartigen Beprobungssystems für Broiler bei der Surveillance antimikrobieller Resistenzen in einem One-Health-Ansatz

Förderkennzeichen: 01KI1908B
Gesamte Fördersumme: 244.929 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Christa Ewers
Adresse: Justus-Liebig-Universität Gießen, Fachbereich Veterinärmedizin, Institut für Hygiene und Infektionskrankheiten der Tiere
Frankfurter Str. 85-89
35392 Gießen

Einsatz eines neuartigen Beprobungssystems für Broiler bei der Surveillance antimikrobieller Resistenzen in einem One-Health-Ansatz

Das Ziel von OASIS ist es, eine neuartige Surveillance-Methode ("Lot Quality Assurance Sampling – LQAS”) zu entwickeln, die richtungsweisend für One-Health-basierte Strategien in der empirischen Antibiotika-Therapie bei Mensch und Tier ist. Dabei wird die Prävalenz der AMR nicht als exakter Wert bestimmt, sondern die Einteilung erfolgt in eine hohe (Antibiotikum nicht einsetzbar) oder eine niedrige (Antibiotikum einsetzbar) Prävalenz. Auf diese Weise trägt LQAS zur Wahl der Therapie bei, benötigt jedoch deutlich geringere Probenzahlen. Die veterinärmedizinischen Partner im Konsortium, das Institut für Hygiene und Infektionskrankheiten der Tiere der Justus-Liebig-Universität Giessen und das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) in Jena, wollen den Nachweis erbringen, dass dieser neue und innovative Ansatz auf die Veterinärmedizin übertragen werden kann. FLI und IHT werden 1) das Design der LQAS-Strategie mitgestalten, 2) eine konventionelle AMR-Prävalenzstudie bei Mastschweinen (FLI) und Broilern (IHIT) durchführen, 3) die erforderlichen AMR-Daten für biomathematische Simulierungen generieren, um zu zeigen, dass der neue Surveillance-Ansatz Regionen mit hoher oder geringer AMR-Prävalenz für bestimmte Antibiotika auch auf Basis kleiner Regionen oder auf Tierarzt-Ebene korrekt erkennt und (iv) nach Validierung des LQAS-Systems zur Abschätzung von AMR-Prävalenzen Trainingsmodule für eine LQAS-basierte AMR-Surveillance im Veterinärbereich in Hoch-, Mittel- und Niedrigeinkommensländern (HIC, LMIC) konzipieren. Auf Basis der Erkenntnisse werden Stakeholder ermittelt, die ein Interesse an einer Umsetzung dieser Methode in politische Maßnahmen haben könnten. OASIS deckt den dringenden Bedarf an Methoden für eine hochwertige, praktikable und kostengünstige AMR-Surveillance im Human- und Veterinärbereich sowie in LMICs und HICs. Es stärkt die Evidenzbasis hinsichtlich der Antibotikaresistenz-Situation und optimiert den Einsatz von Antibiotika in der Human- und Tiermedizin.