Verbund

ARMIS

Ziel des Projektes ARMIS ist es, antimikrobielle Resistenzen wie Bakterien, Resistenzgene und Substanzrückstände aus Gülle zu erfassen. Hauptfokus des deutschen Teilprojektes ist dabei die Betrachtung der Effizienz von Gülle-verwertenden Biogasanlagen deutscher landwirtschaftlicher Betriebe. Hierbei sollen verschiedene Bakterien-Spezies kultiviert und eingehend charakterisiert werden. Zusätzlich werden kultivierungs-unabhängige molekularbiologische Untersuchungen zur quantitativen und qualitativen Erfassung vorhandener Antibiotikaresistenzen durchgeführt. Ein spezifischer Fokus ist die Erfassung resistenztragender Zellen und lebender, aber nicht kultivierbarer Zellen. Gründe für das Überleben resistenter Bakterien und das Risikopotential der freigesetzten antimikrobiellen Resistenzdeterminanten werden erfasst und beurteilt.

Das Vorhaben ist Teil eines transnationalen Forschungsverbundes im Rahmen der Joint Programming Initiative zu antimikrobieller Resistenz (JPIAMR). In dem Verbund arbeiten Wissenschaftler aus den Niederlanden, Kanada, Rumänien und Deutschland gemeinsam an der Lösung dieser Forschungsfrage. Mit der Fördermaßnahme wird das Ziel verfolgt, sich ergänzende Expertisen und Ressourcen von einschlägig qualifizierten Arbeitsgruppen aus den teilnehmenden Ländern zusammenzuführen. Durch kooperative Forschungsansätze sollen Fortschritte bei Prävention, Surveillance und Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen erzielt werden, die allein auf nationaler Ebene nicht zu erreichen sind.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Interventionsstrategien für antibiotikaresistenz-belastete Gülle

Förderkennzeichen: 01KI1733
Gesamte Fördersumme: 294.703 EUR
Förderzeitraum: 2018 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. Peter Kämpfer
Adresse: Justus-Liebig-Universität Gießen, FB 09 - Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement, Institut für Angewandte Mikrobiologie
Heinrich-Buff-Ring 26 - 32
35392 Gießen

Interventionsstrategien für antibiotikaresistenz-belastete Gülle

Das primäre Ziel des Projektes ARMIS ist es, das Risiko der Exposition von antimikrobiellen Resistenzkomponenten (Bakterien, Resistenzgenen und Substanzrückständen) aus Gülle als Funktion der Effizienz von Gülle-Behandlungsanlagen zu erfassen. Hauptfokus des deutschen Teilprojektes ist dabei die Betrachtung der Effizienz von Gülle-verwertenden Biogasanlagen deutscher landwirtschaftlicher Betriebe hinsichtlich der Elimination von antimikrobiellen Resistenzdeterminanten. Hierbei sollen ESBL tragende E. coli, Carbapemenase-produzierende Enterobacteriaceae (KPC), Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) und Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE) kultiviert und eingehend charakterisiert werden. Zusätzlich werden kultivierungs-unabhängige molekularbiologische Untersuchungen zur quantitativen und qualitativen Erfassung vorhandener Antibiotikaresistenzen durchgeführt. Ein spezifischer Fokus des deutschen Teilprojektes ist die Erfassung resistenztragender Persister-Zellen und lebender aber nicht kultivierbarer Zellen ("viable but non culturable cells, VBNCs"). Gründe für das Überleben resistenter Bakterien und das Risikopotenzial der freigesetzten antimikrobiellen Resistenzdeterminanten werden im Rahmen dieses Projektes erfasst und beurteilt.