Mikroorganismen entwickeln zunehmend Fähigkeiten, die Wirkung von antibiotisch aktiven Substanzen abzuschwächen oder ganz zu neutralisieren. Diese als Antibiotikaresistenz bezeichneten Mechanismen stellen eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit der Menschen weltweit dar.
Antibiotika-resistente Erreger können auch zwischen Haustieren (Hunden und Katzen) und Menschen übertragen werden. Ziel des Projekts ist, die Übertragungswege von antibiotikaresistenten Bakterien und Antibiotika-Resistenzgenen zwischen Haustieren und Menschen zu untersuchen. Im Verlauf von unterschiedlichen bakteriellen Infektionen können resistenzvermittelnde Elemente wie Plasmide zwischen bakteriellen Erregern bei Tier und Mensch ausgetauscht und verbreitet werden. Anhand der genetischen Verwandtschaft dieser Plasmide soll die Verbreitung und Übertragung von Antibiotika-Resistenzen genauer analysiert werden. Aus den Ergebnissen können Maßnahmen abgeleitet werden, mit denen der Ausbreitung antimikrobieller Resistenzen vorgebeugt bzw. diese bekämpft werden können.
Das Vorhaben ist Teil eines transnationalen Forschungsverbundes im Rahmen der Joint Programming Initiative zu antimikrobieller Resistenz (JPIAMR). In dem Verbund arbeiten Wissenschaftler aus England, Deutschland, Portugal, Kanada und der Schweiz gemeinsam an der Lösung dieser Forschungsfrage. Mit der Fördermaßnahme wird das Ziel verfolgt, sich ergänzende Expertisen und Ressourcen von einschlägig qualifizierten Arbeitsgruppen aus den teilnehmenden Ländern zusammenzuführen. Durch kooperative Forschungsansätze sollen Fortschritte bei Prävention, Überwachung und Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen erzielt werden, die allein auf nationaler Ebene nicht zu erreichen sind.