Verbund

PET - Risk

Mikroorganismen entwickeln zunehmend Fähigkeiten, die Wirkung von antibiotisch aktiven Substanzen abzuschwächen oder ganz zu neutralisieren. Diese als Antibiotikaresistenz bezeichneten Mechanismen stellen eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit der Menschen weltweit dar.

Antibiotika-resistente Erreger können auch zwischen Haustieren (Hunden und Katzen) und Menschen übertragen werden. Ziel des Projekts ist, die Übertragungswege von antibiotikaresistenten Bakterien und Antibiotika-Resistenzgenen zwischen Haustieren und Menschen zu untersuchen. Im Verlauf von unterschiedlichen bakteriellen Infektionen können resistenzvermittelnde Elemente wie Plasmide zwischen bakteriellen Erregern bei Tier und Mensch ausgetauscht und verbreitet werden. Anhand der genetischen Verwandtschaft dieser Plasmide soll die Verbreitung und Übertragung von Antibiotika-Resistenzen genauer analysiert werden. Aus den Ergebnissen können Maßnahmen abgeleitet werden, mit denen der Ausbreitung antimikrobieller Resistenzen vorgebeugt bzw. diese bekämpft werden können.

Das Vorhaben ist Teil eines transnationalen Forschungsverbundes im Rahmen der Joint Programming Initiative zu antimikrobieller Resistenz (JPIAMR). In dem Verbund arbeiten Wissenschaftler aus England, Deutschland, Portugal, Kanada und der Schweiz gemeinsam an der Lösung dieser Forschungsfrage. Mit der Fördermaßnahme wird das Ziel verfolgt, sich ergänzende Expertisen und Ressourcen von einschlägig qualifizierten Arbeitsgruppen aus den teilnehmenden Ländern zusammenzuführen. Durch kooperative Forschungsansätze sollen Fortschritte bei Prävention, Überwachung und Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen erzielt werden, die allein auf nationaler Ebene nicht zu erreichen sind.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Risiko des Resistenztransfers zwischen Haustieren und Menschen im Laufe unterschiedlicher Infektionen der Tiere

Förderkennzeichen: 01KI1707
Gesamte Fördersumme: 321.049 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2020
Projektleitung: Prof. Dr. Stefan Schwarz
Adresse: Freie Universität Berlin, Fachbereich Veterinärmedizin, Institut für Mikrobiologie und Tierseuchen
Robert-von-Ostertag-Str. 7-13
14163 Berlin

Risiko des Resistenztransfers zwischen Haustieren und Menschen im Laufe unterschiedlicher Infektionen der Tiere

Hauptziele des Projekts PET-Risk sind die Untersuchung der Übertragungswege von antibiotikaresistenten Bakterien und Antibiotika-Resistenzgenen zwischen Menschen und Begleittieren (Hunden und Katzen) im Verlauf von Haut- und Weichteilinfektionen sowie Harnwegsinfektionen der Begleittiere. Hierbei liegt ein besonderer Fokus der Untersuchungen auf der Bestimmung der Kausalität und Richtung des Resistenztransfers zwischen Hunden/Katzen und Menschen sowie in der Etablierung von Maßnahmen zur Vorbeugung und Bekämpfung der Ausbreitung antimikrobieller Resistenzen. Bei den Tier-Mensch-Transfers können Bakterienisolate in beiden Richtungen ausgetauscht werden. Sofern die ausgetauschten Bakterien über Resistenzplasmide verfügen, können diese nicht nur zwischen unterschiedlichen Bakterien des ursprünglichen Wirtes ausgetauscht werden, sondern nach dem Transfer der resistenten Bakterien auch auf Bakterien des neuen Wirtes übertragen werden. Das Team der FU Berlin ist hierbei zusammen mit dem assozierten Partner aus der Schweiz zuständig für die Bestimmung der Ähnlichkeit der resistenten Bakterienisolate von Menschen und Tieren. Außerdem steht der Vergleich von Resistenzplasmiden entsprechender Bakterienisolate von Menschen und Tieren im Fokus der Forschungsarbeiten.