Förderkennzeichen: | 01EK2204A |
Fördersumme: | 1.500.848 EUR |
Förderzeitraum: | 2022 - 2025 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Helge Frieling |
Adresse: |
Medizinische Hochschule Hannover, Zentrum für Seelische Gesundheit, Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie Carl-Neuberg-Str. 1 30625 Hannover |
Depressive Störungen gehören zu den meist verbreiteten psychiatrischen Erkrankungen in Europa. Trotz der Vielzahl verfügbarer Therapieverfahren, ist die Behandlung bislang nur bei einem Teil der Betroffenen langfristig erfolgreich. Obwohl es zahlreiche Hinweise für die Existenz von Untergruppen gibt, die besonders gut auf spezifische Therapieoptionen ansprechen, wurden noch keine etablierten Marker für diese Untergruppen identifiziert. Ziel der integrierten Forschungsplattform ist, diese Untergruppen zu untersuchen, um die Diagnostik, Therapie und Prävention depressiver Störungen durch personalisierte Behandlungsansätze zu verbessern. Hierzu wird ein bereits identifizierter Blutmarker für das Ansprechen auf Antidepressiva klinisch überprüft und für die Etablierung in der Versorgungspraxis validiert. Weiterhin wird eine große Patienten-Kohorte mit depressiven Erkrankungen rekrutiert und einer tiefen Phäno- und Genotypisierung unterzogen, um aus der Analyse der umfangreichen Daten mit Methoden des maschinellen Lernens neue Subtypen der Depression zu identifizieren. Auf dieser Basis werden öffentlich zugängliche, innovative Entscheidungshilfen entwickelt werden, die eine personalisierte Behandlung ermöglichen. Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) ist an der Rekrutierung und Charakterisierung der P4D-Kohorte beteiligt, koordiniert die diagnostische Studie und übernimmt die technische Validierung zur Anwendung des Biomarkers für Therapieresistenz. Die MHH leistet die zentralisierte Probenaufbereitung und -lagerung des Verbunds durch ihre Biobank (HUB) und ist Projektpartner der zentralen Datenverarbeitung, -integration und -aufbereitung für die Entwicklung innovativer Entscheidungshilfen für den klinischen Alltag. An der MHH wird auf der Basis der im Verbund gewonnenen Erkenntnisse ein Panel an Biomarkern etabliert und validiert. Diese Forschungsplattform wird durch die Medizinische Hochschule Hannover koordiniert und hat insgesamt zehn Projektpartner.