Virusinfektionen können die Ursache für lebensbedrohliche Erkrankungen mit lang anhaltender Morbidität und Sterblichkeit in immunsupprimierten und nicht-immunsupprimierten Patientinnen und Patienten mit hohem Risiko sein. Immunsupprimierte Patientinnen und Patienten mit Infektionen wie Zytomegalovirus oder respiratorischen Viren weisen trotz antiviraler Medikamente eine hohe Morbidität und Sterblichkeit auf. Um die Infektion zu kontrollieren, wird die Immunsuppression herabgesetzt. Dies führt häufig zu unerwünschten Immunantworten, die mittels immunsuppressiver Medikamente behandelt werden. Eine solche unerwünschte Immunantwort ist die Autoimmunität, die Immunantwort auf Bestandteile des Körpers selbst. Es besteht also die Notwendigkeit, dass virusspezifische T-Zellen die Infektion kontrollieren, während unerwünschte Immunantworten unterdrückt werden müssen. Ziel des Verbundes „TReAT“ ist der Aufbau einer Plattform zur Stärkung der spezifischen Immunantwort gegen verschiedene Viren und unerwünschte Immunantworten zu unterdrücken. Diese Plattform soll dazu dienen, patientenspezifische T-Zellprodukte herzustellen, die resistent gegen Immunsuppressiva sind und zur Behandlung von Virusinfektionen eingesetzt werden können.
Das Verbundprojekt „TReAT" ist Teil der BMBF-Fördermaßnahme „Translationsprojekte Personalisierte Medizin". Ziel dieser Maßnahme ist, neue diagnostische und therapeutische Verfahren und Produkte im Bereich der personalisierten Medizin einen entscheidenden Schritt vorwärts in Richtung klinische Anwendung zu bringen. Hierzu arbeiten Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft in interdisziplinären Verbünden eng zusammen.