Psychotische Erkrankungen wie Schizophrenie äußern sich bei einzelnen Patienten und Patientinnen sehr unterschiedlich. Dies hat zur Folge, dass die Diagnose, Prognose und Behandlungsentscheidungen eine große Herausforderung für Ärzte und Ärztinnen darstellen. Ziel des Projekts „BEST“ ist es, Biomarker bzw. Biomarkerkombinationen von Patienten und Patientinnen mit Schizophrenie bzw. definierten psychotischen Erkrankungen zu verbessern, um genauere Vorhersagen über Krankheitsverläufe und Therapien treffen zu können. Das Forschungsteam der Ludwig-Maximilians-Universität München verknüpft und analysiert in dem Projekt unterschiedliche Datensätze von Patienten und Patientinnen. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen am Zentralinstitut für seelische Gesundheit in Mannheim stellen Zusammenhänge zwischen den identifizierten Biomarkern und genetischen Signaturen der Patienten und Patientinnen her. Die Forscher und Forscherinnen am NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Universität Tübingen und am Universitätsklinikum Tübingen werden die identifizierten Biomarker durch Funktionstests an Nervenzellen, die aus induzierten pluripotenten Stammzellen von Patienten und Patientinnen gewonnen werden, auf ihre Aussagekraft hin überprüfen.
Das Verbundprojekt „BEST" ist Teil der BMBF-Fördermaßnahme „Translationsprojekte Personalisierte Medizin". Ziel dieser Maßnahme ist, neue diagnostische und therapeutische Verfahren und Produkte im Bereich der personalisierten Medizin einen entscheidenden Schritt vorwärts in Richtung klinische Anwendung zu bringen. Hierzu arbeiten Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft in interdisziplinären Verbünden eng zusammen.