Die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit einem abgenutzten oder verletzten Kniegelenk erfolgt häufig mit einem künstlichen Kniegelenk, auch Knie-Totalendoprothese genannt. Die Knie-Totalendoprothese ist ein außerordentlich erfolgreiches Behandlungsverfahren, allerdings können schwerwiegende Gelenkinfektionen auftreten. Aktuell existiert kein diagnostisches Werkzeug zur Überwachung solcher Infektionen. Daher beabsichtigt das Forschungsteam des Projekts „SWi2M“ ein Knie-Implantat mit digitalisiertem Sensor zu entwickeln, um dem Arzt oder der Ärztin kontinuierlich sensorische und bildgebende Daten zur Beurteilung des Krankheits- und Heilungsverlaufs zu liefern. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Technischen Universität München werden den Sensor entwickeln, optimieren und in das Knie-Implantat integrieren. Die Forscher und Forscherinnen am Klinikum Rechts der Isar werden im Nachgang die biologische Verträglichkeit, die biomechanischen Eigenschaften sowie die Funktionalität des Sensors kontrollieren. In einer präklinischen Tierstudie wird die Durchführbarkeit der Implantation sowie die Verlässlichkeit und Genauigkeit der Sensordaten überprüft. Das Verbundprojekt „SWi2M" ist Teil der BMBF-Fördermaßnahme "Translationsprojekte Personalisierte Medizin". Ziel dieser Maßnahme ist, neue diagnostische und therapeutische Verfahren und Produkte im Bereich der personalisierten Medizin einen entscheidenden Schritt vorwärts in Richtung klinische Anwendung zu bringen.