Förderkennzeichen: | 01EK2106C |
Fördersumme: | 213.106 EUR |
Förderzeitraum: | 2022 - 2025 |
Projektleitung: | PD Dr. Christian Stephan |
Adresse: |
Kairos GmbH Gesundheitscampus-Süd 17 44801 Bochum |
Das Hepatitis-E-Virus (HEV)- Infektion ist weltweit die häufigste Ursache einer akuten viralen Hepatitis. Damit ist HEV von zunehmender Bedeutung für die öffentliche Gesundheit und stellt derzeit eine erhebliche Bedrohung in der Transfusionsmedizin und Transplantationsmedizin dar. Daten zu Chronizität und Therapieresistenz in infizierten Patientinnen und Patienten fehlen und die diagnostischen Testsysteme weisen Limitation in ihrer Sensitivität auf. Das Ziel des Verbundvorhabens HepEDiaSeq ist daher ein zuverlässiges Tiefensequenzierungsverfahren zur Diagnose und Identifikation von HEV Virusvarianten zu entwickeln, welches die Therapieentscheidung unterstützt. Die Verwendung eines Tiefensequenzierungsverfahren bietet hierbei prinzipielle Vorteile gegenüber der bisher routinemäßig verwendeten qRT-PCR Methode hinsichtlich diagnostischer Effizienz, Sensitivität und Durchsatz. Gleichzeitig soll durch die Einbeziehung klinischer Daten ein automatisiertes "Decision Support Tool" entwickelt werden, welches eine personalisierte Behandlung in der Transfusions- und Transplantationsmedizin erlaubt. Um die erfassten Patientendaten sowie die dazugehörigen Tiefensequenzierungs-Daten zu vernetzen wird unter Beteiligung der Kairos GmbH zunächst eine Software-Lösung in Form einer Datenbank etabliert. Durch die Analyse der eingepflegten Datenpunkte wird der relevante Datensatz identifiziert, analysiert und in eine zentrale CentraXX-Instanz integriert. Auf Grundlage dieser Datenbank wird ein Decision Support Tool entwickelt, welches eine Aussage über den Infektionsverlauf und das Therapieansprechen erlaubt und somit als Entscheidungshilfe für die Weiterbehandlung dient.