Veröffentlichung der Bekanntmachung: | 2013 |
Förderzeitraum: | 2014 - 2018 |
Gesamte Fördersumme: | bis zu 4,09 Mio. Euro |
Anzahl der Projekte: | 12 Verbünde, davon 11 mit deutscher Beteiligung, insgesamt 16 deutsche Zuwendungsempfänger |
Erkrankungen des zentralen Nervensystems sind eine Hauptursache für Morbidität, Mortalität und Beeinträchtigung der Lebensqualität in der heutigen Zeit. Weltweit sind mehr als eine Milliarde Menschen hiervon beeinträchtigt. Neben neurologischen Erkrankungen stehen insbesondere psychische Erkrankungen im Vordergrund.
Psychische Erkrankungen zu erforschen sowie ihre Diagnose und Therapie zu verbessern ist von höchster Priorität. Die folgenden NEURON-Partnerorganisationen haben deshalb die eine gemeinsame Fördermaßnahme implementiert:
- Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Deutschland
- Austrian Science Fund (FWF), Österreich
- Research Foundation – Flanders (FWO), Belgien
- Canadian Institutes of Health Research (CIHR), Kanada
- Fonds de recherche du Québec-Santé (FRQS), Québec (Kanada)[1]
- Academy of Finland (AKA), Finnland
- National Funding Agency for Research (ANR), Frankreich
- The Icelandic Centre for Research (RANNIS), Island
- Chief Scientist Office, Ministry of Health (CSO-MOH), Israel
- Ministry of Health (MOH), Italien[2]
- Latvian Academy of Sciences (LAS), Lettland
- National Research Fund (FNR), Luxemburg
- National Centre for Research and Development (NCBiR), Polen
- Foundation for Science and Technology (FCT), Portugal
- Executive Agency for Higher Education, Research, Development & Innovation Funding (UEFISCDI), Rumänien
- Swedish Research Council (SRC), Schweden
1. Ziel der Fördermaßnahme
Mit der vorliegenden Fördermaßnahme wird das Ziel verfolgt, die Expertise und Ressourcen einschlägig qualifizierter Arbeitsgruppen aus den oben genannten Ländern zusammenzuführen. Durch gemeinsame kooperative Forschungsansätze sollen Fortschritte im Verständnis, bei der Diagnose und der Therapie psychischer Erkrankungen erzielt und Synergieeffekte ermöglicht werden, die allein auf nationaler Ebene nicht zu erreichen sind. Gefördert werden können Vorhaben, die affektive Störungen, stressbezogene Erkrankungen und Angststörungen, Schizophrenie und psychotische Störungen sowie Suchterkrankungen und andere psychische Störungen thematisieren. Fragestellungen zu Demenzen sind nicht Gegenstand der Förderung.
Die Vorhaben sollen mindestens eines der folgenden Forschungsgebiete abdecken:
- Grundlagenorientierte Forschungsansätze im Bereich der Pathogenese und Ätiologie psychischer Störungen. Gefördert werden kann z.B. die Entwicklung besonders innovativer oder gemeinsam verwendeter Ressourcen und Technologien. Der Krankheitsbezug muss dabei deutlich dargestellt werden.
- Forschungsansätze zur Entwicklung neuer Verfahren zur (Früh-) Diagnose, Therapie oder Rehabilitation auf dem Gebiet psychischer Störungen
Vorhaben können die gesamte Breite von Forschungsansätzen umfassen, beispielsweise Identifikation, Charakterisierung und Validierung von Biomarkern, Entwicklung innovativer neuer Technologien, Generierung neuer Modellsysteme, Mechanismen kognitiver Beeinträchtigungen, Gehirn-Immun-Interaktionen, Neuroprotektion, Rekonstitutions- und Regenerationsmechanismen des Gehirns. Klinische Studien sind bis zur Phase 2, „proof-of-concept“ zuwendungsfähig.
2. Stand der Fördermaßnahme
Die „Richtlinien zur Förderung von europäischen Forschungsprojekten zu psychischen Störungen“ wurden am 9.01.2013 veröffentlicht. In Reaktion hierauf wurden 91 Projektskizzen beim NEURON „Joint Call“-Sekretariat (Leitung: PT-DLR) eingereicht. Zur Prüfung der Projektskizzen wurden externe, internationale Expertinnen und Experten der relevanten Fachdisziplinen einbezogen. 39 Projektvorschläge wurden positiv bewertet. Nach Einreichung von ausführlichen Projektanträgen und einer erneuten externen fachlichen Begutachtung wurden hiervon 12 transnationale Verbundvorhaben mit insgesamt 46 beteiligten Forschergruppen für eine Förderung ausgewählt. Von diesen kommen 17 Forschergruppen aus Deutschland. Die gesamte Fördersumme beträgt etwa 10 Mio €, das BMBF fördert hierbei die deutschen Forschergruppen mit 3,8 Mio €.