Das Vorhaben ist Teil des transnationalen Forschungsverbundes „RD_aDBS“ im ERA-NET NEURON. Der Verbund besteht aus einer deutschen und zwei internationalen Arbeitsgruppen. Das Tourette Syndrom ist charakterisiert durch das kombinierte Auftreten von unkontrollierten Bewegungen und Sprachstörungen, sogenannten Tics. Diese Symptome gehen häufig einher mit weiteren psychiatrischen Erkrankungen. Viele Betroffene zeigen nach den bisherigen meist medikamentösen Therapiestrategien keine anhaltende Verbesserung ihrer Krankheitszeichen. Neue Behandlungsmöglichkeiten, wie beispielsweise die Tiefe Hirnstimulation, sind deshalb erforderlich. Die Tiefe Hirnstimulation hat bereits bei einigen Patientinnen und Patienten mit Tourette Syndrom zu beachtlichen Erfolgen geführt. Jedoch gibt es bislang kein einheitliches Therapieangebot und die Ergebnisse sind sehr variabel. Zudem sind die optimalen Stimulationsorte im Gehirn und weitere Parameter noch unbekannt. Die Ergebnisse des Vorhabens können sowohl in der klinischen Diagnostik vom Tourette Syndrom wie auch bei der Erforschung möglicher Therapie- oder Präventionsansätze verwendet werden.