Das "TAO2" Konsortium ist Teil eines transnationalen Forschungsverbundes im ERA-NET NEURON und bringt wissenschaftliche Teams aus Deutschland, Belgien und Kanada zusammen. Autismus und damit verwandte Krankheiten sind meist vererbbare Störungen des Gehirns. Fehlerhafte Strukturen von und veränderte Kommunikation zwischen den Nervenzellen wurden bei Autismus-Erkrankten als Krankheitsursachen erkannt. In dem Vorhaben wollen die deutschen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen genetische Mutationen in Mausmodellen überprüfen, die von einem internationalen Wissenschaftsteam bei Autismus-Erkrankten identifiziert worden sind. Diese Untersuchungen sollen klären, ob die Mutationen zum Ausbruch der Krankheit führen können. Außerdem wollen die deutschen Forscherinnen und Forscher die Beteiligung von bestimmten Molekülen an der Entwicklung von Autismus und deren Funktionsweise aufklären. Die Ergebnisse sollen zur Entwicklung genetischer Tests beitragen sowie die Früherkennung und die Beratung von Autismus-Erkrankten verbessern. Darüber hinaus soll die Arbeit an komplexen Zellsystemen und Mausmodellen zur Identifizierung neuer Signalwege beitragen, die als mögliche therapeutische Ziele für die Medikamentenentwicklung in der Autismus-Behandlung dienen könnten.