Verbund

NEURON-Verbund COCACE

Suchterkrankungen führen zu großen Leiden von Erkrankten und deren Angehörigen und verursachen substantielle volkswirtschaftliche Schäden. Die Abhängigkeit von Drogen und anderen Suchtmitteln geht einher mit einer Fehlentwicklung und Erkrankung bestimmter Hirnregionen. Um drogenabhängige Menschen behandeln zu können und Drogenabhängig-keit zu verhindern, ist es wichtig, diese Krankheitsprozesse der Sucht besser zu verstehen. Das Projekt COCACE untersucht die Rolle der Freisetzung von Botenstoffen im Gehirn und die Entwicklung von Suchtverhalten im Tiermodell. Das COCACE Konsortium ist Teil eines transnationalen Forschungsverbundes im ERA-NET NEURON und bringt wissenschaftliche Teams aus Deutschland, Frankreich, Schweden und Kanada zusammen. Die deutschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen die molekularen krankheitsfördernden Aspekte bei Suchtverhalten untersuchen. Parallele Analysen von Suchtpatientinnen und -patienten bei den internationalen Partnern sollen genetische Veränderungen aufdecken. Die Ergebnisse dieses Vorhabens sollen dazu beitragen, die suchtbedingten Krankheitssymptome im Gehirn besser zu verstehen und dadurch neue Ziele für therapeutische Maßnahmen in der Suchtbekämpfung zu entwickeln.

Teilprojekte

Abgeschlossen

VGLUT3 und Vulnerabilität zur Sucht

Förderkennzeichen: 01EW1403
Gesamte Fördersumme: 230.724 EUR
Förderzeitraum: 2014 - 2017
Projektleitung: Prof. Dr. Christian Rosenmund
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, NeuroCure Clinical Research Center (NCRC)
Charitéplatz 1
10117 Berlin

VGLUT3 und Vulnerabilität zur Sucht

Das Projekt untersucht die Rolle von synaptischer Glutamatfreisetzung von cholinergen Interneuronen der Basalganglien in der Maus in der Entwicklung von Suchtverhalten. Weiterhin wird untersucht, ob der vesikuläre Glutamattransporter VGLUT3 essentiell für Suchtverhalten ist und inwiefern er in Menschen, einen genetischen Risikofaktor für Suchtverhalten darstellt. In einem multidisziplinären Ansatz wird angestrebt, den Zusammenhang zwischen Sucht, dem limbischen Belohnungssystem und VGLUT3 zu definieren. Dazu werden Mausmodelle mit Mutationen in VGLUT3 verwendet, um die molekularen und pathophysiologischen Aspekte von VGLUT3 in Suchtverhalten zu klären. Parallele humangenetische Untersuchungen von Suchtpatienten sollen genetische Zusammenhänge zu VGLUT3 und verwandten Transportern darstellen. Weiterhin sollen Suchtpatienten mit Mutationen in VGLUT3 genau klinisch charakterisiert werden, um die genetische Komponente von VGLUT3 genau bestimmen zu können.