Das Vorhaben ist Teil des transnationalen Forschungsverbundes „COCADDICT“ im ERA-NET NEURON. Der Verbund besteht aus einer deutschen und drei internationalen Arbeitsgruppen.Das Ziel des Vorhabens ist, mit Hilfe von Bildgebungsverfahren anatomische und funktionelle Veränderungen im Hirn der süchtigen Ratte zu identifizieren und zu dokumentieren. Substanzmissbrauch ist mit enormen gesellschaftlichen Kosten verbunden. Die gesundheitlichen Symptome beinhalten neben den klassischen Krankheitszeichen wie Kontrollverlust auch eine Reorganisation von Nervenzellverbindungen im Gehirn. Details zu diesem funktionellen Reorganisationsprozess sind bisher jedoch kaum erforscht. Der Suchtverlauf wird im Tiermodell für Kokainsucht mittels multimodaler Bildgebungsverfahren im Magnetresonanztomographen (MRT) untersucht. Hierzu werden MRT-Aufnahmen vor und nach Kokaingabe während verschiedener Zeitpunkte der Suchtentwicklung durchgeführt. Aus den Ergebnissen sollen funktionelle und kausale Karten und Modelle von Hirnarealen und Neuronen und deren Veränderungen bei Sucht entwickelt werden. Flankiert werden diese Untersuchungen von neuroanatonischen und neurochemischen Untersuchungen, bei denen krankhafte Änderungen im Kommunikationssystem der Nervenzellen, dem sogenannten Transmittersystem, erforscht werden sollen. Die Ergebnisse des Vorhabens können sowohl in der klinischen Diagnostik von Sucht wie auch bei der Erforschung möglicher Therapie- oder Präventionsansätze verwendet werden.