Verbund

NEURON-Verbund AnxBio

Das "AnxBio" Konsortium ist Teil eines transnationalen Forschungsverbundes im ERA-NET NEURON und bringt zwei wissenschaftliche Teams aus Deutschland, eins aus Finnland und eins aus Israel zusammen. Das Ziel des Verbundes ist, molekulare Mechanismen krankhafter Angststörungen zu identifizieren. Um Diagnose und Behandlung von Angsterkrankungen zu verbessern, ist ein Verständnis der zugrundeliegenden molekularen Mechanismen unabdingbar. In den geplanten Untersuchungen wollen die deutschen Forscherinnen und Forscher prüfen, ob es bestimmte Proteine gibt, die man als Indikatoren und Biomarker für den Krankheitsverlauf bzw. die Schwere der Erkrankung nutzen kann. Diese Biomarker könnten auch als mögliche Medikamentenansatzstellen in der Klinik dienen. Hierzu werden Gen- und Proteinanalysen im Tiermodell und in Blutproben von Patienten durchgeführt. Anschließend werden die erhobenen Daten mit Hilfe von Computer-gesteuerten Methoden ausgewertet. Im Verbund wollen die Forschungsgruppen so molekulare Netzwerke und deren krankheitsbedingte Veränderungen in Nervenzellen bei Angststörungen identifizieren und vorhersagen. Die Ergebnisse des Vorhabens können sowohl in der klinischen Diagnostik von Angststörungen als auch bei der Erforschung möglicher Präventionsansätze verwendet werden.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Neue molekulare Pathways und Biomarker für Angst-Erkrankungen

Förderkennzeichen: 01EW1401A
Gesamte Fördersumme: 489.154 EUR
Förderzeitraum: 2014 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Christoph Turck
Adresse: Max-Planck-Institut für Psychiatrie
Kraepelinstr. 2-10
80804 München

Neue molekulare Pathways und Biomarker für Angst-Erkrankungen

Ziel des Projekts ist es, Pathways und Biomarker für Angststörungen zu identifizieren. Hierzu wird das Social-Defeat-Mausmodell herangezogen. Unter Verwendung von -omics Technologien werden miRNA, mRNA und Proteinanalysen durchgeführt. Anschließend werden die erhobenen Daten mit Hilfe von bioinformatischen Methoden integriert, um molekulare Netzwerke zu identifizieren und mit funktionellen Studien in der Maus sowie mit Patientenproben zu verifizieren. Das Vorhaben besteht aus fünf Teilprojekten. Das Social-Defeat-Mausmodell (WP1) bildet die Basis für mehrstufige molekulare Untersuchungen, die miRNA, und mRNA (WP2) sowie Proteinexpressions- und Protein-Turnover (WP3)-Analysen beinhalten. Die molekularen Befunde werden anschließend einer bioinformatischen Analyse unterworfen, um die betroffenen Pathways zu identifizieren. Proteine und Metaboliten, die Teil der Pathways sind, sind pathophysiologisch relevante Biomarker, die dringend benötigt werden, um neuartige therapeutische Ansätze zur Behandlung von Angststörungen zu entwickeln. In einem parallelen Ansatz werden Genexpression und -methylierung in menschlichen Blutzellen (WP4) analysiert. Maus- und Patientendaten werden anschließend integriert und funktionell untersucht und auf Kausalität geprüft (WP5).