Verbund

NEURON-Verbund INFLAME-D

Das Vorhaben ist Teil des transnationalen Forschungsverbundes „INFLAME-D“ im Rahmen des ERA-NET NEURON. Der Verbund besteht aus zwei deutschen und drei internationalen Arbeitsgruppen, die jeweils ihre individuelle Expertise in das Projekt einbringen und eng zusammenarbeiten. Das Ziel des Verbundes ist, entzündliche Prozesse im Gehirn in Bezug auf depressive Erkrankungen zu untersuchen. Bei der Depression handelt es sich um eine der häufigsten psychiatrischen Erkrankungen. Aktuelle Behandlungsansätze, bestehend aus Psycho- und Pharmakotherapie, erzielen eine Erfolgsrate von 50-60%. Bei einem Drittel der Patienten und Patientinnen kommt es zu keinem befriedigenden Behandlungserfolg. Gründe hierfür sind noch nicht eindeutig identifiziert worden; es werden jedoch Veränderungen in der Kommunikation von Nervenzellen und im Erbgut als mögliche Faktoren diskutiert sowie äußere Umweltbedingungen und entzündliche Prozesse. Es ist bekannt, dass eine Aktivierung des Immunsystems durch immunstimulierende Therapie oder bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen mit einem signifikanten Anstieg depressiver Symptome bei den Betroffenen einhergeht. Wechselwirkungen zwischen Nervensystem und entzündlichen Prozessen könnten daher entscheidend an der Entstehung von Depressionen beteiligt sein. Ein besseres Verständnis dieser Wechselwirkungen könnte zur Entwicklung alternativer Behandlungsstrategien genutzt werden. Die Forschungsgruppen werden in klinischen Studien Patienten und Patientinnen mit verschiedenen Formen von Depression auf Zeichen von Entzündungen im Gehirn untersuchen. Parallel werden dieselben Faktoren in Tiermodellen überprüft. Die Ergebnisse können sowohl in der klinischen Behandlung von Depressionen als auch bei der Erforschung möglicher Präventionsansätze verwendet werden.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Die Rolle von inflammatorischen und damit assoziierten Prozessen auf die Entwicklung, das klinische Erscheinungsbild, den Verlauf und die Behandlung von Depressionen (INFLAME-D)

Förderkennzeichen: 01EW1406A
Gesamte Fördersumme: 191.854 EUR
Förderzeitraum: 2014 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Martin Schäfer
Adresse: Kliniken Essen-Mitte, Evang. Huyssens-Stiftung/Knappschaft gGmbH, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Suchtmedizin
Henricistr. 92
45136 Essen

Die Rolle von inflammatorischen und damit assoziierten Prozessen auf die Entwicklung, das klinische Erscheinungsbild, den Verlauf und die Behandlung von Depressionen (INFLAME-D)

Es sollen durch klinische Projekte sowie Grundlagenforschung psychoimmunologische Prozesse bei der unipolaren und bipolaren Depression untersucht werden. Mittels einem immunologischen Modell - den Interferon-alpha (IFN-alpha) induzierten Depressionen - soll bei Patienten und im Tiermodell nach biologischen Faktoren gesucht werden, die entweder protektiv gegen IFN-induzierte Depressionen wirksam sind, oder das Risiko einer Depression erhöhen. Dazu werden Daten zwischen Patientengruppen verglichen, die unter einer IFN-Behandlung Depressionen entwickelt haben oder depressionsfrei geblieben sind. In einer klinischen Studie werden zudem Zusammenhänge immunologischer Prozesse mit dem Verlauf und dem Therapieansprechen unipolarer und bipolarer Depressionen untersucht. Patienten mit einer unipolaren oder bipolaren Depression erhalten eine leitliniengerechte antidepressive Standardbehandlung unter Kontrolle immunologischer Parameter sowie klinischer Daten (z.B. Ansprechraten). Die Analyse und Auswertung der biologischen Parameter bei INF-behandelten Patienten soll in den ersten 18 Monaten des Projektes erfolgen. Parallel werden Tierversuchsreihen mit IFN-alpha in den kooperierenden Arbeitsgruppen stattfinden. Die klinische Studie wird eine Einschlussphase von 18 Monaten beinhalten mit einer maximalen Beobachtungsdauer von 24 Monaten. Die Auswertung erfolgt getrennt bezüglich der Ergebnisse nach Erstbehandlung und der Langzeitverlaufsdaten.

Abgeschlossen

Die Rolle von inflammatorischen und damit assoziierten Prozessen auf die Entwicklung, das klinische Erscheinungsbild, den Verlauf und die Behandlung von Depressionen (INFLAME-D)

Förderkennzeichen: 01EW1406B
Gesamte Fördersumme: 208.220 EUR
Förderzeitraum: 2014 - 2018
Projektleitung: Dr. Astrid Friebe
Adresse: Ruhr-Universität Bochum LWL, Universitätsklinikum Bochum, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin
Alexandrinenstr. 1-3
44791 Bochum

Die Rolle von inflammatorischen und damit assoziierten Prozessen auf die Entwicklung, das klinische Erscheinungsbild, den Verlauf und die Behandlung von Depressionen (INFLAME-D)

Es sollen durch klinische Projekte sowie Grundlagenforschung psychoimmunologische Prozesse bei der unipolaren und bipolaren Depression untersucht werden. Mittels einem immunologischen Modell - den Interferon-alpha (IFN-alpha) induzierten Depressionen - soll bei Patienten und im Tiermodell nach biologischen Faktoren gesucht werden, die entweder protektiv gegen IFN-induzierte Depressionen wirksam sind, oder das Risiko einer Depression erhöhen. Dazu werden Daten zwischen Patientengruppen verglichen, die unter einer IFN-Behandlung Depressionen entwickelt haben oder depressionsfrei geblieben sind. In einer klinischen Studie werden zudem Zusammenhänge immunologischer Prozesse mit dem Verlauf und dem Therapieansprechen unipolarer und bipolarer Depressionen untersucht. Patienten mit einer unipolaren oder bipolaren Depression erhalten eine leitliniengerechte antidepressive Standardbehandlung unter Kontrolle immunologischer Parameter sowie klinischer Daten (z.B. Ansprechraten). Die Analyse und Auswertung der biologischen Parameter bei INF-behandelten Patienten soll in den ersten 18 Monaten des Projektes erfolgen. Parallel werden Tierversuchsreihen mit IFN-alpha in den kooperierenden Arbeitsgruppen stattfinden. Die klinische Studie wird eine Einschlussphase von 18 Monaten beinhalten mit einer maximalen Beobachtungsdauer von 24 Monaten. Die Auswertung erfolgt getrennt bezüglich der Ergebnisse nach Erstbehandlung und der Langzeitverlaufsdaten.