Das Vorhaben ist Teil des transnationalen Forschungsverbundes „HYPZITRP“ im ERA-NET NEURON. Der Verbund besteht aus einer deutschen und zwei internationalen Arbeitsgruppen.Depressionen gehören zu den wichtigsten chronischen Erkrankungen in Industrieländern. Sie sind durch eine große persönliche Belastung der Patientinnen und Patienten gekennzeichnet. Hinzu kommen hohe volkswirtschaftliche Kosten durch Frühberentung oder eine hohe Anzahl an Fehltagen. Trotz intensiver Forschung ist das Entstehen von Depressionen nur teilweise verstanden. Der Johanniskraut-Extrakt (Hyperforin) wird schon seit Jahrhunderten zur Therapie von leichten bis mittelschweren Depressionen eingesetzt. Seine antidepressive Wirkung wird über einen bisher wenig erforschten Mechanismus vermittelt. Aus diesem Grund wollen die Forscherinnen und Forscher den Wirkstoff des Johanniskrauts mit Hilfe sogenannter Hyperforin-Analoga weiterentwickeln. Außerdem soll ein besseres Verständnis der Entstehung von Depressionen erlangt werden. Dies wollen die Forschungsgruppen erreichen, indem sie sich besonders auf die molekularen Mechanismen und die krankheitsbedingte veränderte Kommunikation von Nervenzellen im Gehirn fokussieren. Die Ergebnisse des Vorhabens können sowohl in der klinischen Behandlung von Depressionen wie auch bei der Erforschung möglicher Präventionsansätze verwendet werden.