Veröffentlichung der Bekanntmachung: | 2016 |
Förderzeitraum: | 2017 - 2021 |
Gesamte Fördersumme: | bis zu 3 Mio. Euro |
Anzahl der Projekte: | 19 Verbünde, davon 11 mit deutscher Beteiligung, insgesamt 15 deutsche Zuwendungsempfänger |
Erkrankungen des zentralen Nervensystems sind eine Hauptursache für Morbidität, Mortalität und Beeinträchtigung der Lebensqualität in der heutigen Zeit. Weltweit sind mehr als eine Milliarde Menschen hiervon betroffen. Daher ist es von höchster Priorität, neurologische und psychische Erkrankungen zu erforschen sowie ihre Diagnose und Therapie zu verbessern. Eine Häufige Ursache für schwere Beeinträchtigungen Betroffener sind Traumatische Verletzungen des Nervensystems, wie das Schädel-Hirn-Trauma und Rückenmarksverletzungen. Daher haben folgende NEURON-Partnerorganisationen eine gemeinsame Fördermaßnahme zur Thematik implementiert:
1. Ziel der Fördermaßnahme
Ziel der Bekanntmachung ist die Förderung von transnationalen Verbundvorhaben mit wichtigen Fragestellungen zu traumatischen Verletzungen des zentralen Nervensystems. Derartige Verletzungen führen häufig zu bleibenden Behinderungen und stellen eine erhebliche Belastung für die Betroffenen und ihre Angehörigen dar. Gefördert werden können Vorhaben, die die gesamte Breite von Forschungsansätzen von der Untersuchung grundlegender Krankheitsmechanismen über klinische Studien (bis zu Phase 2, "proof-of-concept") bis hin zur Neurorehabilitation umfassen. Der Fokus der Bekanntmachung richtet sich auf Schädigungen des zentralen Nervensystems in Folge primärer, äußerer Gewalteinwirkungen. Dies umfasst akute Schädel-Hirn-Traumata und Rückenmarksverletzungen im gesamten Lebensverlauf.
Die Vorhaben sollen mindestens eines der folgenden Forschungsgebiete abdecken:
2. Stand der Fördermaßnahme
Die „Richtlinie zur Förderung von europäischen Forschungsprojekten zu traumatischen Verletzungen des zentralen Nervensystems“ wurde am 07.01.2017 veröffentlicht. In Reaktion hierauf wurden 103 Projektskizzen beim NEURON „Joint Call“-Sekretariat (Leitung: ISCIII, Spanien) eingereicht. Zur Begutachtung der Projektskizzen wurden externe, internationale Expertinnen und Experten der relevanten Fachdisziplinen einbezogen. 43 Projektvorschläge wurden positiv bewertet und zur Einreichung von ausführlichen Projektanträgen aufgefordert. Nach einer erneuten externen Begutachtung wurden 19 transnationale Verbundvorhaben mit insgesamt 92 beteiligten Forschungsgruppen für eine Förderung ausgewählt. Elf Forschungsgruppen kommen aus Deutschland. Die Fördersumme beträgt insgesamt etwa 17,9 Millionen Euro, das BMBF fördert hierbei die deutschen Forschungsgruppen mit rund 3 Millionen Euro.