Rückenmarksverletzungen führen häufig zu permanenten Lähmungen und/oder Verlust der Sinnesempfindung betroffener Körperregionen. Beeinträchtigungen werden nicht nur durch die eigentliche Verletzung hervorgerufen. Die initiale Verletzung stößt Prozesse an, die weitere Bereiche des Nervensystems schädigen. Diese Prozesse sind bisher nur unzureichend verstanden. Daher ist es das Ziel des Forschungsverbundes „hMRIofSCI“, Krankheitsmechanismen nach Rückenmarksverletzungen aufzuklären.
Der Verbund verfolgt einen interdisziplinären Forschungsansatz. Forscherinnen und Forscher aus den Bereichen Medizin, Biologie, Physik und der Ingenieurwissenschaft arbeiten gemeinsam daran, bildgebende Verfahren weiterzuentwickeln. Im Fokus steht die hochauflösende multimodale Magnetresonanztomographie. Mittels dieser Technik werden Veränderungen im Gewebe analysiert, wie z. B. der Verlust von Nervenzellen im Rückenmark. Die Ergebnisse werden helfen, die Krankheitsmechanismen besser zu verstehen.
Der Verbund ist Teil des transnationalen ERA-NET NEURON und umfasst zwei Forschungsgruppen aus Deutschland, zwei Gruppen aus der Schweiz sowie jeweils eine Gruppe aus dem Vereinigten Königreich und Polen. Von den deutschen Partnern trägt das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf mit der Entwicklung neuer Verfahren zur quantitativen Analyse des Nervengewebes zu den Verbundzielen bei. Das MPI Leipzig entwickelt Techniken zur Darstellung der Gehirnmikrostruktur.