Förderkennzeichen: | 01EK2204D |
Fördersumme: | 403.589 EUR |
Förderzeitraum: | 2022 - 2025 |
Projektleitung: | Meike Müller |
Adresse: |
Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin (ITEM), Klinische Atemwegsforschung ITEM-KA Feodor-Lynen-Str. 15 30625 Hannover |
Depressive Störungen gehören zu den meist verbreiteten psychiatrischen Erkrankungen in Europa. Trotz der Vielzahl verfügbarer Therapieverfahren, ist die Behandlung bislang nur bei einem Teil der Betroffenen langfristig erfolgreich. Obwohl es zahlreiche Hinweise für die Existenz von Untergruppen gibt, die besonders gut auf spezifische Therapieoptionen ansprechen, wurden noch keine etablierten Marker für diese Untergruppen identifiziert. Ziel der integrierten Forschungsplattform ist, diese Untergruppen zu untersuchen, um die Diagnostik, Therapie und Prävention depressiver Störungen durch personalisierte Behandlungsansätze zu verbessern. Hierzu wird ein bereits identifizierter Blutmarker für das Ansprechen auf Antidepressiva klinisch überprüft und für die Etablierung in der Versorgungspraxis validiert. Weiterhin wird eine große Patienten-Kohorte mit depressiven Erkrankungen rekrutiert und einer tiefen Phäno- und Genotypisierung unterzogen, um aus der Analyse der umfangreichen Daten mit Methoden des maschinellen Lernens neue Subtypen der Depression zu identifizieren. Auf dieser Basis werden öffentlich zugängliche, innovative Entscheidungshilfen entwickelt werden, die eine personalisierte Behandlung ermöglichen. Ziel des Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin (ITEM) ist die Etablierung und Validierung von Testsystemen für Biomarker. Diese erfolgt nach den einschlägigen Richtlinien mit Erarbeitung aller Qualitätskriterien, Messgrenzen und Dokumenten. Anschließend erfolgt die Messung im Rahmen der diagnostischen Studie, um die Anwendbarkeit als validen Biomarker zu überprüfen. Im Anschluss erfolgen die Messungen in der geplanten umfassenden klinischen Anwendung, wobei das ITEM die Qualitätssicherung übernimmt, um in allen Laboratorien vergleichbare und optimale Datenqualität zu erzeugen. Diese Forschungsplattform wird durch die Medizinische Hochschule Hannover koordiniert und hat insgesamt zehn Projektpartner.