Pathogene Bakterien mit multiplen Antibiotikaresistenzen sind auf dem Vormarsch und stellen eine der größten Bedrohungen für die globale Gesundheit dar. Ziel der deutschen Partner im Verbundprojekt GENDARM ist die Entwicklung von Bakteriophagen-Hybridpartikeln, die gezielt CRISPR/Cas-Systeme in pathogene Bakterien einschleusen und so eine Resistenzumkehr erreichen. Die Machbarkeit wird in Biofilmen und im Darm von gnotobiotischen Mäusen untersucht. Als Modellorganismen dienen Escherichia coli und Klebsiella pneumoniae. Der Erfolg der Resistenzumkehr und die Auswirkungen auf das Mausmikrobiom werden durch Kultivierung, quantitative PCR und Metagenomsequenzierung verifiziert. Da Biofilme und die Darmflora von Mensch und Tier ein Reservoir für Resistenzgene darstellen, kann dieses Projekt einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung ihrer Verbreitung und damit zur Linderung der "Antibiotika-Krise" leisten.
Das Forschungsvorhaben trägt somit im Sinne der Bekanntmachung dazu bei, antimikrobielle Resistenzen in bilateralen Verbünden zu erforschen, Kompetenzen über Grenzen hinweg zu bündeln und damit Fortschritte bei der Bekämpfung und dem Umgang mit resistenten Infektionen zu erzielen.
Die Förderung der französischen Partner erfolgt durch das Ministerium für Hochschulen, Forschung und Innovation der Französischen Republik (Ministère de l'Enseignement supérieur, de la Recherche et de l'Innovation, MESRI).