Die dramatische Zunahme von Antibiotikaresistenzen stellt die Gesundheitsversorgung weltweit vor große Probleme und erfordert die rasche Entwicklung neuer antibakterieller Wirkstoffe. Um dieser Herausforderung zu begegnen, werden in diesem Projekt vielversprechende Inhibitoren des LasB-Proteins aus Pseudomonas aeruginosa (P.a.) entwickelt. Damit wird ein neuer Ansatz verfolgt, um die Bakterien nicht wie klassische Antibiotika abzutöten, sondern lediglich ihre Pathogenität zu reduzieren. Diese "Pathoblocker" oder "Antiinfektiva der nächsten Generation" könnten beispielsweise zur Behandlung von Mukoviszidose-Patienten eingesetzt werden, die mit antibiotikaresistenten P.a. infiziert sind. Um die biologische Wirkung der neuen Verbindungen zu untersuchen, sind zahlreiche Experimente geplant. Dazu gehören Tests zur Bestimmung der Hemmwirkung, strukturbiologische Untersuchungen sowie antibakterielle Tests an P.a. Eine Sequenz von ADME/PK-Assays und in vivo Modellen liefert weitere Informationen für die Entwicklung optimierter LasB-Inhibitoren.
Das Forschungsvorhaben trägt somit im Sinne der Bekanntmachung dazu bei, antimikrobielle Resistenzen in bilateralen Verbünden zu erforschen, Kompetenzen über Grenzen hinweg zu bündeln und damit Fortschritte bei der Bekämpfung und dem Umgang mit resistenten Infektionen zu erzielen.
Die Förderung der französischen Partner erfolgt durch das Ministerium für Hochschulen, Forschung und Innovation der Französischen Republik (Ministère de l'Enseignement supérieur, de la Recherche et de l'Innovation, MESRI).