Bakterien können bei Infektionen Gemeinschaften bilden – die sogenannten Biofilme. Diese sind intrinsisch tolerant gegenüber Antibiotika und führen somit zu chronischen Infektionen. Innerhalb dieser Biofilme kann durch den engen Kontakt der bakteriellen Zellen auch ein Gentransfer von Antibiotikaresistenzgenen durch bakterielle Konjugation erfolgen, sodass Biofilme nicht nur eine antibiotikatolerante Lebensform sind, sondern möglicherweise auch substanziell zur Transmission von Antibiotikaresistenzen beitragen.
In diesem Projekt wird der Gentransfer innerhalb von Biofilmen untersucht. Zudem wird versucht diesen Gentransfer so auszunutzen, dass Zellen innerhalb von Biofilmen gezielt getötet werden können, oder daran gehindert werden, Resistenzen auszubilden. Der in diesem Projekt verfolgte Ansatz ist eine neuartige Strategie zur Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen und zur möglichen Behandlung von biofilmbasierten Infektionen.
Das Forschungsvorhaben trägt somit im Sinne der Bekanntmachung dazu bei, antimikrobielle Resistenzen in bilateralen Verbünden zu erforschen, Kompetenzen über Grenzen hinweg zu bündeln und damit Fortschritte bei der Bekämpfung und dem Umgang mit antibiotikaresistenten Infektionen zu erzielen.
Die Förderung der französischen Partner erfolgt durch das Ministerium für Hochschulen, Forschung und Innovation der Französischen Republik (Ministère de l'Enseignement supérieur, de la Recherche et de l'Innovation, MESRI).