Schizophrenie ist eine schwere Krankheit, die beinahe 1% der gesamten Menschen betrifft. Schizophrenie ist gekennzeichnet durch Halluzinationen und Wahnvorstellungen, sozialen Rückzug und kognitive Beeinträchtigung. Die Diagnose erfolgt typischerweise während des Erwachsenwerdens bei jungen Menschen vor dem 25zigsten Geburtstag. Zur Zeit gibt es nur unzureichende Behandlungsmöglichkeiten, sodass hohe soziale und ökonomische Kosten entstehen. Immer mehr Hinweise deuten auf eine Beteiligung des Immunsystems hin. Neue Studien haben gezeigt, das Gene, die wichtige Komponenten des Immunsystems kodieren, stark assoziiert sind mit Schizophrenie. Eines dieser Risikogene ist das Gen, das das Protein Komplement C4 kodiert, ein Protein, das an der Immunabwehr von Patholgenen beteiligt ist. Die Hypothese ist, dass eine hohe C4-Expression Mikroglia – die Immunzellen im Gehirn – aktiviert, was zu verschiedenen Schizophrenie assoziierten Veränderungen im Gehirn führt. Um diese Hypothese zu testen werden in einem Mausmodell mit C4-Überexpression die Auswirkungen auf Mikroglia-vermittelte Veränderungen im Gehirn untersucht. Die geplanten Experimente werden die zellulären und molekularen Mechanismen der Fehlfunktion adressieren und damit neue Ansatzpunkte für die Entwicklung neuer Therapien für Untergruppen von Schizophrenie Patienten liefern.