Das Verbundprojekt PRECiSe thematisiert die Volkskrankheit Krebs, genauer gesagt die Krebsart Chronisch-Lymphatische Leukämie (CLL). Krebstherapien unterliegen derzeit einer grundlegenden Reformierung. Diese führt dazu, dass konventionelle, weitgehend unspezifische Chemotherapien zunehmend durch spezifische und individualisierte Behandlungskonzepte ersetzt werden. Dies trifft auch auf die Therapien der Chronisch-Lymphatischen Leukämie zu. Mit dieser Erkrankung beschäftigen sich im Rahmen des Verbundprojekts PRECiSe drei Kooperationspartner von drei deutschen Institutionen. Sie besitzen eine weitreichende Expertise auf den Gebieten der Medizin, der Molekularbiologie und der Systembiologie.
Das Ziel von PRECiSe ist es, mit Hilfe eines integrativen systembiologischen Ansatzes neue epigenetische Biomarker für klinische Studien zu identifizieren. Die Arbeiten sollen die Mechanismen der Deregulation von epigenetischen Mustern, von Chromatinzuständen und der Transkription bei der Chronisch-Lymphatischen Leukämie aufklären. Darüber hinaus ist das Ziel, den Zusammenhang zwischen der Effizienz neuer therapeutischer Hemmstoffe des sogenannten BCR-Signaltransduktionsweges und patientenspezifischen, epigenetischen Mustern aufzudecken. Zum Ende des Projekts sollen die neuen Erkenntnisse auf existierende sowie prospektive klinische Studien angewendet werden. Zudem können die gewonnenen Erkenntnisse als Basis für neue Modelle dienen, mit denen die Risiken während eines Krankheitsverlaufes für einzelne Patienten künftig besser abgeschätzt werden können.