Förderkennzeichen: | 01EE1409E |
Fördersumme: | 152.455 EUR |
Förderzeitraum: | 2015 - 2019 |
Projektleitung: | Dr. Stefan Roepke |
Adresse: |
Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité Mitte, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Eschenallee 3 14050 Berlin |
Autismus-Spektrum-Störungen sind im medizinischen Alltag oftmals schwierig zu diagnostizieren. Insbesondere fehlen sichere Methoden der Schnellerkennung. Autismus-Spektrum-Störungen beginnen bereits im Kindes- und Jugendalter, werden jedoch in vielen Fällen zu spät erkannt. Deshalb ist eine sichere und schnelle Diagnose auch im Erwachsenenalter wichtig. Erst dann können effiziente Therapien eingeleitet werden. Die Charité Berlin ist an der Entwicklung eines neuen Screening-Verfahrens für Autismus-Spektrum-Störungen im Erwachsenenalter beteiligt. Das Verfahren soll die Diagnose von Autismus-Spektrum-Störungen vereinfachen und beschleunigen. Hierzu sollen existierende Daten aus der deutschlandweit größten Kohorte von Personen mit Autismus-Spektrum-Störungen analysiert werden. Der Fokus liegt hierbei auf zwei bereits verfügbaren Diagnoseinstrumenten: Der diagnostischen Beobachtungsskala (ADOS) und dem diagnostischen Interview für Autismus (ADI). Aus den beiden Instrumenten sollen geeignete Parameter zur Entwicklung eines Screening-Verfahrens für Männer und Frauen identifiziert werden. Hierbei kommen unter anderem auch die "machine learning" Methodik zum Einsatz. Ziel ist es, ein internetbasiertes Tool zu entwickeln, dass leicht im medizinischen Alltag eingesetzt werden kann. Training und Verbreitung des Screening-Instruments soll über eine Internetplattform erfolgen. Das neue Verfahren wird außerdem an einer unabhängigen Stichprobe von Personen evaluiert.