Im Forschungsverbund ESCA-Life (Evidence-based, Stepped Care of ADHD along the life-span) werden neue Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten bei Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen erforscht. Diese Erkrankung beginnt zumeist bereits im Kindes- und Jugendalter. Oftmals wird ADHS aber auch in das Erwachsenenalter übertragen. Zur Therapie von ADHS sind medikamentöse und nicht-medikamentöse Verfahren verfügbar. Der Erfolg dieser Therapien ist aber individuell sehr unterschiedlich. Die Forschungsprojekte des ESCA-Life Verbundes verfolgen daher das Ziel, den Behandlungserfolg individuell zu verbessern. Hierzu sollen abgestufte Therapiekonzepte erforscht werden. Diese sehen unterschiedliche Optionen vor, die individuell angepasst werden. Die Behandlung beginnt mit einem sehr niederschwelligen Ansatz, etwa einer angeleiteten Selbsthilfe. Je nach Ansprechen wird die weitere Therapie dann entsprechend angepasst. In insgesamt vier klinischen Studien sollen abgestufte Therapieansätze an unterschiedlichen Zielgruppen erforscht werden: Vorschulkinder, Kinder im Schulalter, Jugendliche und Erwachsene. Parallel zu der eigentlichen Therapie sollen Parameter bestimmt werden, anhand derer sich der Behandlungserfolg vorab abschätzen lässt. Basierend auf den Ergebnissen der Studien wird eine Implementierung entsprechender Maßnahmen im Gesundheitswesen angestrebt.