Teilprojekt eines Verbundes

Klinische Studie zur Bedeutung von Ausdauersport für die Verbesserung von Kognition und Remission bei post-akuter Schizophrenie

Förderkennzeichen: 01EE1407E
Fördersumme: 471.013 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Peter Falkai
Adresse: Klinikum der Universität München, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Nußbaumstr. 7
80336 München

Psychotische Störungen, wie beispielsweise die Schizophrenie, sind für die Betroffenen sowohl gesundheitlich wie auch sozial zumeist sehr belastend. Es besteht ein hoher Bedarf an neuen, wirksamen Therapien und Präventionsmöglichkeiten. In bisherigen Studien wurde eine positive Wirkung von 3-monatigem körperlichem Ausdauertraining in kleinen Stichproben von Patientinnen und Patienten gezeigt. Diese Ergebnisse beziehen sich ausschließlich auf Personen mit chronischer Schizophrenie. Im Vorhaben der Universität München soll nun erforscht werden, ob auch kürzlich erkrankte Personen davon profitieren können. Gleichzeitig soll untersucht werden, ob eine verlängerte Trainingsdauer von 6 Monaten positive Effekte hat. Hierfür sollen in einer klinischen Studie insgesamt 180 Patientinnen und Patienten behandelt werden. Alle Teilnehmenden müssen eine diagnostizierte Schizophrenie haben. Die Erstmanifestation der Erkrankung muss hierbei weniger als 3 Jahre zurückliegen. 90 Studienteilnehmende erhalten ein 6-monatiges Ausdauersporttraining, das mittels Ergometertraining nach individuellem Leistungsgrad durchgeführt wird. Weitere 90 Personen werden parallel ein Entspannungs- und Gleichgewichtstraining absolvieren. Nach 12 und 26 Wochen Therapiedauer wird der Einfluss auf die Positiv- und Negativ-Symptomatik, depressive Symptome, Lebensqualität, Remissionsgrad und die kognitive Leistungsfähigkeit untersucht. In einer weiteren Beobachtungsperiode nach sechs Monaten ohne Training soll geprüft werden, ob die erzielten Effekte anhalten oder sich zurückbilden. Neben der Universität München sind auch die Universitätskliniken in Aachen, Mannheim, Berlin und Düsseldorf als weitere Studienzentren eingebunden.