Förderkennzeichen: | 01EE1407H |
Fördersumme: | 312.210 EUR |
Förderzeitraum: | 2015 - 2020 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Christian Plewnia |
Adresse: |
Eberhard Karls Universität Tübingen, Universitätsklinikum, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Calwerstr. 14 72076 Tübingen |
Dieses Forschungsvorhaben befasst sich mit der transkraniellen Gleichstromstimulation (tDCS). Hierbei handelt es sich um ein nicht-invasives Hirnstimulationsverfahren. Je nach Anwendung steigert oder reduziert es bestimmte Aktivitäten im Gehirn. Die Wirkung dieses Verfahrens auf kognitive Funktionen ist bereits gut belegt. In diesem Vorhaben wird nun der Effekt der tDCS auf die Arbeitsgedächtnisleistung und kognitive Beeinträchtigungen bei Patientinnen und Patienten mit Schizophrenie untersucht. Die Arbeitsgedächtnisleistung wird durch ein spezielles Trainingsverfahren, die "adaptive n-back" Aufgabe, geprüft und trainiert. Hierbei werden einer Probandin oder einem Probanden einzelne Buchstaben am Computer gezeigt. Die Person reagiert dabei mit einem Tastendruck auf Buchstaben, die bereits ‚n' Buchstaben vorher präsentiert wurden. Die Zahl ‚n' verändert sich in Abhängigkeit der Arbeitsgedächtnisleistung der Versuchsperson. Sie dient als Zielparameter des Trainingserfolges. Das Arbeitsgedächtnistraining soll nun mit der tDCS kombiniert werden. Zunächst werden die Effekte unterschiedlicher Stimulationspolaritäten, Stimulationsareale am Gehirn sowie verschiedene Stimulationsstärken erprobt. Danach werden die wirksamsten Parameter in Kombination mit dem Arbeitsgedächtnistraining angewandt um diese zu prüfen. Die Ergebnisse der Testpersonen werden mit denen anderer Probandinnen und Probanden verglichen, die keine tDCS erhalten haben. Die Kombination von Arbeitsgedächtnistraining und tDCS gilt als vielversprechende neue Möglichkeit zur Verbesserung der Therapie kognitiver Einschränkungen von Patienten mit Schizophrenie.