Der Verbund GCBS hat sich zum Ziel gesetzt, die Wirksamkeit verschiedener Hirnstimulationsverfahren bei der Behandlung neuropsychiatrischer Erkrankungen in einem translationalen Ansatz zu bewerten. Dabei hat dieses präklinische Vorhaben (Bochum, Dresden) die Aufgabe, in speziellen Tiermodellen (Ratten) einerseits die neuronalen Mechanismen psychiatrischer Erkrankungen genauer zu ergründen und andererseits zu untersuchen, wie verschiedene etablierte Hirnstimulationsverfahren, wie die transkranielle Magnetstimulation, die transkranielle Gleichstromstimulation und die tiefe Hirnstimulation, diese neuronalen Mechanismen modulieren können. Damit soll eine neurobiologische Basis für die Identifizierung optimaler Stimulationsverfahren bei der Behandlung spezifischer Symptomprofile geschaffen werden. Unterschiedliche Ratten-Pathologiemodelle mit spezifischen intermediären Phänotypen der Depression, Schizophrenie und Angst werden zunächst verhaltensmäßig klassifiziert (TP I) und anschließend neurobiologisch charakterisiert (Neurotransmission, Expression neuronaler Aktivitätsmarker und neurotropher Faktoren, synaptische Transmission und Netzwerk-Physiologie) charakterisieren, um Verhaltenauffälligkeiten und neurobiologische Veränderungen in einen kausalen Zusammenhang zu bringen. In der nachfolgenden Phase (TP III) wird untersucht wie die o.g. Stimulationsverfahren sowohl das Verhalten als auch die neurobiologischen Marker beeinflussen. Diese drei Stimulationsverfahren sollen verglichen werden, weil sie nicht nur eine unterschiedliche Wirkungsweise haben, sondern auch unterschiedliche Hirnregionen stimulieren können.