Förderkennzeichen: | 01EE1401E |
Fördersumme: | 500.351 EUR |
Förderzeitraum: | 2015 - 2022 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Oliver Gruber |
Adresse: |
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Heidelberg, Klinik für Allgemeine Psychiatrie Voßstr. 2 69115 Heidelberg |
Ziel dieses Vorhabens ist die Erforschung und wissenschaftliche Etablierung von Biomarkern aus der Gehirnbildgebung, die eine Vorhersage des individuellen Ansprechens depressiver Patienten auf verschiedene Formen antidepressiver Therapie erlauben. Hierzu werden modernste Verfahren der strukturellen und insbesondere auch der funktionellen Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt, um die bei depressiven Störungen relevanten Krankheitsmechanismen gezielt zu untersuchen. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Funktion von Gehirnregionen gelegt, die bereits in Vorstudien mit besseren Therapieerfolgen in Zusammenhang standen. Hierbei soll die Frage beantwortet werden, ob die in den Vorstudien entdeckten klinisch relevanten Gehirnbildgebungsmarker zur Vorhersage der individuellen Therapieantwort auf Antidepressiva in einer größeren Patientengruppe bestätigt werden können. Entsprechende Marker sollen auch für den möglichen Erfolg einer Zusatz-Therapie mit Minocyclin etabliert werden. Zu diesem Zweck wird in enger Abstimmung mit den Teilprojekten SP3, SP4 und SP6 des Konsortiums in einer multizentrischen Studie eine Stichprobe von insgesamt 200 Patienten mit depressiven Störungen therapiebegleitend untersucht. Die standardisiert erhobenen MRT-Datensätze werden zentralisiert ausgewertet unter Verwendung neuester Analysetechniken zu Struktur, Funktion und Konnektivität wichtiger Gehirnregionen. Um den Vorhersagewert der ermittelten Gehirnbildgebungsmarker für das therapeutische Ansprechen einzelner Patienten zu bestimmen und ggf. durch Kombinationen zu erhöhen, werden anschließend auch multivariate statistische Verfahren angewandt.