Förderkennzeichen: | 01EE1407F |
Fördersumme: | 678.738 EUR |
Förderzeitraum: | 2015 - 2021 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Wolfgang Wölwer |
Adresse: |
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Rheinische Kliniken Düsseldorf, Psychiatrische Klinik Bergische Landstr. 2 40629 Düsseldorf |
Ein typisches Merkmal der Schizophrenie ist die gestörte soziale Funktionsfähigkeit der erkrankten Menschen. Darunter versteht man beispielsweise die Motivationslosigkeit zu sozialen Aktivitäten oder Probleme bei der Interaktion mit anderen Menschen. Dies ist für die Betroffenen sehr belastend und führt zu einer stark reduzierten Lebensqualität. Alle derzeit verfügbaren Therapiemaßnahmen zeigen hier nur geringe Behandlungserfolge. Die vorliegende Studie überprüft daher eine neue Therapiemöglichkeit. Das Ziel ist es, die soziale Funktionsfähigkeit durch die Kombination zweier unterschiedlicher Behandlungsstrategien wirksamer als bislang möglich zu verbessern. Hierbei handelt es sich um ein "Integriertes sozial-kognitives und verhaltensbezogenes Kompetenztraining (ISST)". Die neue Methode wird mit einer derzeit verwendeten Standardtherapie verglichen, dem "Neurokognitiven Remediationstraining (NCRT)". Insgesamt 180 Patientinnen und Patienten nehmen an der Studie teil. Alle Teilnehmenden befinden sich in einer frühen Phase der schizophrenen Erkrankung. Die neue Behandlung dauert insgesamt sechs Monate. Der Therapieerfolg wird unmittelbar nach der Behandlung sowie nochmals sechs Monate nach Behandlungsende gemessen. Die klinische Studie wird von der Universitätsklinik Düsseldorf geleitet. Außerdem nehmen die Universitätskliniken in Köln, Bonn und Tübingen als weitere Studienzentren teil. Die gewonnenen Daten der Studie fließen zudem noch in ein weiteres Projekt des Forschungsverbundes ein. Hier soll versucht werden, einen etwaigen Behandlungserfolg bereits frühzeitig während der Behandlung vorherzusagen.