Förderkennzeichen: | 01EW2010B |
Fördersumme: | 149.992 EUR |
Förderzeitraum: | 2020 - 2024 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Alexander Sartorius |
Adresse: |
Zentralinstitut für Seelische Gesundheit J 5 68159 Mannheim |
Bei der Depression handelt es sich um eine weit verbreitete psychische Störung, die das tägliche Leben der Betroffenen stark beeinträchtigt. Viele Depressionen lassen sich mit konventionellen Therapien nicht erfolgreich behandeln. Für diesen Fall einer therapieresistenten Depression wurde ein neues Medikament kürzlich zugelassen. Spravato, ein Nasenspray, das Esketamin enthält, besitzt eine kurzzeitige antidepressive Wirkung und ermöglicht es schwer depressiven Patienten, eine Antidepressivum-Therapie zu beginnen. Der Nutzen für jeden individuellen Patienten ist jedoch noch unklar, da auch unter dieser neuen Therapie 30-50% der Patienten weiterhin keine Verbesserung der Symptomatik zeigen. Ketamin ist jedoch mit relevanten Nebenwirkungen verbunden, wie z.B. erhöhter Blutdruck oder vorübergehende psychotische Symptome. Daher wäre es vorteilhaft, einen Marker zu haben, der zuverlässig angibt, wer auf diese neue Therapie mit Ketamin ansprechen wird. Das Projekt möchte solche Biomarker identifizieren. Es sollen daher Blutbiomarker und bildgebende Biomarker der Hirnfunktion identifiziert werden, die der Depression und dem Ansprechen auf Ketamin in Zusammenhang stehen.