Förderkennzeichen: | 01EW1407B |
Fördersumme: | 256.240 EUR |
Förderzeitraum: | 2014 - 2017 |
Projektleitung: | Dr. Elisabeth Binder |
Adresse: |
Max-Planck-Institut für Psychiatrie Kraepelinstr. 2-10 80804 München |
Mütterliche traumatische Kindheitserfahrungen können die Mutter-Kind-Beziehung beeinflussen und sich somit auf das Risiko für psychopathologische Störungen beim Kind auswirken. Um ein besseres Verständnis der biologischen Mechanismen zu erlangen, die einem veränderten mütterlichen Verhalten von Frauen mit früher traumatischer Erfahrung zugrunde liegen, sollen in dieser Studie die Veränderungen im oxytozinergen System während der Schwangerschaft und in der postpartalen Phase in Zusammenhang mit mütterlichen traumatischen Kindheitserfahrungen beschrieben werden. Des Weiteren soll geprüft werden, ob diese oxytozinergen Veränderungen den Zusammenhang zwischen mütterlichen traumatischen Kindheitserfahrungen und dem veränderten Verhalten ihrem Kind gegenüber mediieren. Die biologischen Proben und Verhaltensbeobachtungen, die in diesem Projekt verwendet werden, werden im Rahmen einer Longitudinalstudie, die an der University of California, Irvine, durchgeführt wird, erhoben. Mütterliche traumatische Kindheitserfahrungen werden retrospektiv durch einen validierten Fragebogen erfasst. Oxytozin- und Geschlechtssteroidkonzentrationen sowie Promotermethylierung der Oxytozin- und Oxytozinrezeptogene werden in mütterlichen Plasmaproben von 120 Frauen bestimmt, die im 1. Und 3. Trimenon der Schwangerschaft sowie drei Monate postpartum gesammelt wurden. Die mütterliche Sensitivität und die Mutter-Kind-Bindung werden durch Verhaltensbeobachtug im 6. und 12. Lebensmonat des Kindes erfasst. Klassifikation der mütterlichen Traumatisierung und Depressivität, Kodierung der mütterlichen Sensitivität auf Basis der Videoaufnahmen, alle biologischen Assays sowie die statistischen Analysen zur Testung der spezifischen Hypothesen werden im Rahmen dieses Projektes durchgeführt.