Förderkennzeichen: | 01KI2008B |
Fördersumme: | 368.953 EUR |
Förderzeitraum: | 2020 - 2022 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Martin Ganter |
Adresse: |
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover Bünteweg 2 30559 Hannover |
Das Ziel des ersten Teilprojektes ist es, den Effekt der Impfung auf die Ausscheidung und Umweltkontamination von Coxiella (C.) burnetii, dem Q-Fieber-Erreger, in Milchziegen- und Schafherden zu untersuchen. Es soll eine nachhaltige Impfstrategie für latent infizierte Herden kleiner Wiederkäuer etabliert werden. Unterschiedliche Interventionsmaßnahmen sollen evaluiert werden, um einen akuten Q-Fieber-Ausbruch zu kontrollieren. Im zweiten Teilprojekt geht es um die Evaluation der besten Methoden zum Nachweis von Infektionen mit C. burnetii bei kleinen Wiederkäuern in verschiedenen Probenmatrices im Hinblick auf ein aktives Monitoring- und Überwachungssystem (MOSS). Das MOSS zum Nachweis von C. burnetii in Herden kleiner Wiederkäuer soll etabliert werden, um die "preparedness" des öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) zu verbessern. Dies erfolgt zunächst auf Basis einer freiwilligen Teilnahme der Tierhalter und mit Beratung von Tierhalter und ÖGD zu Bekämpfungsmaßnahmen im Fall einer positiven Testung. Die Longitudinal- und Kohortenstudie wie in der ersten Förderphase begonnen, soll fortgesetzt werden. Außerdem sollen ein Q-Fieber Risikobarometer und Leitlinien in Kooperation mit den Verbundpartnern P2+P5 etabliert werden. Mit den Partnern P2 und P8 soll eine Blaupause zur übergreifenden sekundären Analyse von Meldedaten von Ausbrüchen in Tierpopulationen und der menschlichen Bevölkerung erstellt werden. Außerdem ist die Weiterführung der Kohortenstudie zum Auftreten des chronischen Müdigkeitssyndroms nach Q-Fieberinfektion in der menschlichen Bevölkerung geplant. Die Ergebnisse aus der Stakeholderanalyse in Veranstaltungen und Materialien, die das benötigte Wissen über Q-Fieber für Human- und Veterinärmediziner (in der Praxis und im öffentlichen Gesundheitswesen) optimal zur Verfügung stellen, sollen umgesetzt werden. Ziel ist die Etablierung von Leitlinien und eines Risikobarometers in Kooperation mit den Verbundpartnern.