Verbund

ZooBoCo

Zoonotische Bornaviren wurden 2015 erstmals entdeckt. Bisher sind Bornaviren bei verschiedenen Tieren – Reptilien, Vögeln und Säugetieren – nachgewiesen worden. Zoonotisches Potenzial zeigte bisher jedoch nur das Bornavirus aus Bunthörnchen. Es verursachte den Tod von mindestens vier Menschen. Zurzeit ist nicht bekannt, wie weit diese Viren aus Bunthörnchen verbreitet sind, woher sie kommen und welche Eigenschaften sie besitzen. Das Risiko für den Menschen ist daher nur sehr grob abzuschätzen.

Daher wird dieser Verbund die Verbreitung und die Eigenschaften dieses neuen Erregers erforschen und mit anderen bekannten Bornaviren vergleichen. Dazu werden die unterschiedlichen klinischen Verläufe und die Pathogenese bei Reservoir-Tieren (z. B. Hörnchen, Spitzmäuse) gegenüber den Nicht-Resevoir-Tieren (z. B. Pferden) untersucht. Der Verbund soll das neue Borna-Virus isolieren und charakterisieren. Er soll ein Tiermodell für die experimentelle Infektion von Bunthörnchen aufbauen. Außerdem sollen Modelle etabliert werden, die dazu dienen, das Übertragungsrisiko auf den Menschen und damit die zoonotische Gefährdung abzuschätzen. Schließlich sind bekannte antiviral wirksame Substanzen auf ihre Wirksamkeit gegen Bornaviren zu untersuchen.

Letztendlich ist es das Ziel des Verbundes, eine integrative Risikobewertung sowie eine Schwachstellenanalyse zum sachgerechten Umgang mit Bornaviren vorzubereiten und durchzuführen – sowohl im veterinär- als auch humanmedizinischen Bereich. Zusammen mit einer entsprechenden Informationsverbreitung und Kommunikation soll die Basis für Empfehlungen erarbeitet werden, die angemessene Public-Health-Interventionen in Deutschland ermöglichen.

Der Verbund ist Teil des Nationalen Forschungsnetzes zoonotische Infektionskrankheiten. Dabei wird insbesondere der „One Health“-Ansatz (gleichzeitige Berücksichtigung human- und veterinärmedizinischer Aspekte) und der Transfer der Ergebnisse in die Anwendung des öffentlichen Gesundheitsdienstes verfolgt.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Virusreservoir, Virusnachweis, in vitro- und vivo-Charakterisierung sowie Epidemiologie

Förderkennzeichen: 01KI2005A
Gesamte Fördersumme: 730.453 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Martin Beer
Adresse: Friedrich-Loeffler-Institut Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Institut für Virusdiagnostik
Südufer 10
17493 Greifswald

Virusreservoir, Virusnachweis, in vitro- und vivo-Charakterisierung sowie Epidemiologie

Seit der durch den ZooBoCo-Verbund erstmals bestätigten kausalen Diagnose von BoDV-1 bei Patienten im Jahr 2018 wurden zahlreiche neue BoDV-1 Fälle in verschiedenen geografischen Regionen Bayerns diagnostiziert sowie ein weiterer VSBV-1-Fall in einem Zoo. Neben der bestehenden VSBV-1-Thematik soll daher in der zweiten Förderphase schwerpunktmäßig BoDV-1 bearbeitet werden. Wie für VSBV-1 sind für BoDV-1 Inzidenz, Übertragungswege sowie Risikofaktoren und Krankheitsbilder beim Menschen nicht eindeutig geklärt und eine systematische Fallfindung ist unbedingt erforderlich. Im Rahmen des Gesamtverbundes sollen sich die vier Teilprojekte des Partners FLI mit der umfassenden Reservoir-Suche für Bornaviren, deren genetischer Charakterisierung, der Isolierung dieser Viren und ihrer Erforschung mittels in vitro- und in vivo-Studien, der Untersuchung der Verbreitung und Epidemiologie dieser Erreger und der humanen Gefährdungsabschätzung durch gezielte Prävalenzuntersuchungen beschäftigen.

Abgeschlossen

Evaluation des zoonotischen und pathogenen Potenzials von VSBV-1 und anderen Bornaviren mit Hilfe von reverser Genetik

Förderkennzeichen: 01KI2005B
Gesamte Fördersumme: 233.206 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Martin Schwemmle
Adresse: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Universitätsklinikum, Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Abt. für Virologie
Hermann-Herder-Str. 11
79104 Freiburg

Evaluation des zoonotischen und pathogenen Potenzials von VSBV-1 und anderen Bornaviren mit Hilfe von reverser Genetik

Da sowohl VSBV-1 als auch BoDV-1 im Menschen eine Enzephalitis auslösen können, hat sich die ursprüngliche Zielsetzung bezüglich des zoonotischen Potenzials verschiedener Bornaviren erweitert. Neben der Etablierung eines Reverse-Genetik Systems für VSBV-1 sollen verschiedene antivirale Substanzen auf ihre Wirksamkeit gegen BoDV-1 und VSBV-1 hin untersucht werden. Hierfür sollen sowohl Reporterviren (BoDV-1 P/M GFP) als auch in vitro-Systeme (z. B. Polymerase-Rekonstitution) eingesetzt werden. Zusätzlich sollen etwaige Unterschiede in der viralen Wachstumskinetik, insbesondere in Anwesenheit potenziell antiviraler Substanzen, zwischen VSBV-1 und BoDV-1 in ex vivo-organotypischen Hippocampuskulturen untersucht werden. Durch den Einsatz eines CRISPR-Forward Screenings sowie eines Transposon-Forward Screen in humanen Zellen erhofft man sich außerdem, provirale zelluläre Faktoren und insbesondere den Entry-Rezeptor von BoDV-1 bestimmen zu können, um dadurch Rückschlüsse über das virale Wachstum von Bornaviren zu gewinnen.

Abgeschlossen

Virusreservoir, Virusnachweis, in vitro und vivo Charakterisierung sowie Epidemiologie von VSBV-1 und BoDV-1, humane Infektionen und diagnostisches Monitoring

Förderkennzeichen: 01KI2005C
Gesamte Fördersumme: 161.954 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Dennis Tappe
Adresse: Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNI), Klinische Forschung, Arbeitsgruppe Tappe (Zoonosen
Bernhard-Nocht-Str. 74
20539 Hamburg

Virusreservoir, Virusnachweis, in vitro und vivo Charakterisierung sowie Epidemiologie von VSBV-1 und BoDV-1, humane Infektionen und diagnostisches Monitoring

Das zoonotische Bornavirus VSBV-1 wurden 2015 erstmals entdeckt und hat den Tod von mindestens fünf Menschen verursacht. Darüber hinaus konnte seit 2018 das BoDV-1 retrospektiv aus Probenmaterial von mehreren Patienten nachgewiesen werden, welche an einer unklaren Enzephalitis verstarben. Derzeit ist noch unklar, in wie weit diese Viren verbreitet sind, woher sie kommen und welche Eigenschaften sie besitzen. Das Risiko einer Ansteckung für den Menschen kann bisher nur grob abgeschätzt werden. Es ist daher unerlässlich im Rahmen eines Forschungsprojektes die Verbreitung und die Eigenschaften dieser Erreger genauer zu erforschen. Im Rahmen des Gesamtverbundes "ZooBoCo" sollen sich dabei das Teilprojekt des Partners BNITM mit der Untersuchung der Verbreitung und Epidemiologie dieser Erreger durch gezielte Diagnostik und Prävalenzuntersuchungen beschäftigen. Diese Vorhabensteile werden im Rahmen des Gesamtverbundes am BNITM in Teilprojekt 5+6 (Epidemiologie von VSBV-1 und BoDV-1, humane Infektionen und diagnostisches Monitoring) bearbeitet.

Abgeschlossen

Integrative Risikobewertung von VSBV-1 bzw. BoDV-1 und Schwachstellenanalyse des Handlungsrahmens für angemessene Public Health-Interventionen

Förderkennzeichen: 01KI2005D
Gesamte Fördersumme: 219.386 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Sigrun Smola
Adresse: Universität des Saarlandes, Fakultät M – Medizin: Bereich Klinische Medizin, Fachrichtung 2.24, Institute für Infektionsmedizin, Institut für Virologie
Haus 47
66424 Homburg

Integrative Risikobewertung von VSBV-1 bzw. BoDV-1 und Schwachstellenanalyse des Handlungsrahmens für angemessene Public Health-Interventionen

Nach Entdeckung des neuen zoonotischen Bornavirus VSBV-1 konnte während der ersten Förderperiode des Forschungsprojektes ZooBoCo auch die zweifelsfreie Diagnose von BoDV-1 als ebenfalls letaler Zoonose erbracht werden. Für beide Erreger gilt, dass es aufgrund der noch weitgehend unbekannten Epidemiologie unerlässlich ist, die Verbreitung und die Eigenschaften dieser beiden Erreger genauer zu erforschen. Während in den Teilprojekten 1-6 unterschiedliche wissenschaftliche Fragestellungen bearbeitet werden, welche auch für den öffentlichen Gesundheitsdienst relevant sind, übernimmt das TP7 jeweils diese Ergebnisse, erstellt hieraus eine Gesamtrisikobewertung und entwickelt Interventions- und Präventionsmaßnahmen. In die Risikobewertung gehen auch die Ergebnisse einer speziellen Schwachstellenstellenanalyse des Handlungsrahmens für angemessene Public Health-Interventionen im Kontext der Tierhaltung in privaten Haushalten, Zoos und Naturschutzzentren und Laboruntersuchungen sowie erste Erkenntnisse aus den neuen Meldepflichten ein.

Abgeschlossen

Studien zur Ätiopathogenese, Transmission und zoonotischem Risiko in verschiedenen Wirtstier-Modellen

Förderkennzeichen: 01KI2005E
Gesamte Fördersumme: 213.420 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Christiane Herden
Adresse: Justus-Liebig-Universität Gießen, FB 10 - Veterinärmedizin, Institut für Veterinär-Pathologie
Frankfurter Str. 96
35392 Gießen

Studien zur Ätiopathogenese, Transmission und zoonotischem Risiko in verschiedenen Wirtstier-Modellen

Seit der durch den ZooBoCo-Verbund erstmals bestätigten kausalen Diagnose von BoDV-1 bei Patienten im Jahr 2018 wurden zahlreiche neue, epidemiologisch voneinander unabhängige BoDV-1 Fälle in verschiedenen geografischen Regionen Bayerns diagnostiziert sowie ein weiterer VSBV-1-Fall in einem Zoo. Darüber hinaus konnte BoDV-1 retrospektiv aus Probenmaterial von mehreren Patienten nachgewiesen werden, welche an einer unklaren Enzephalitis verstarben. In Deutschland bleibt eine Vielzahl von Erkrankungsfällen durch Enzephalitis ohne spezifischen Erregernachweis. Nach den neuesten Erkenntnissen befinden sich darunter mit großer Sicherheit weitere BoDV-1 Infektionen. Es ist davon auszugehen, dass der Kontakt des Menschen mit dem Wildtierreservoir Feldspitzmaus (Crocidura leucodon) eher zufällig ist. Bei Pferden und Schafen wird vermutet, dass die Tiere beim Weiden mit virushaltigen Exkrementen der Spitzmaus in Berührung kommen. Welche Rolle Crocidura leucodon bei der Infektion des Menschen spielt, ist noch unklar. Wie für VSBV-1 sind für BoDV-1 Inzidenz, Übertragungswege sowie Risikofaktoren und Krankheitsbilder beim Menschen nicht eindeutig geklärt und eine systematische Fallfindung (active case finding) ist unbedingt erforderlich. Neben der bestehenden VSBV-1 Thematik soll daher in der zweiten Förderphase der Focus deutlich erweitert werden und als Schwerpunkt BoDV-1 bearbeitet werden.

Abgeschlossen

Zoonotische Bornaviren - Epidemiologie von VSBV-1 und BoDV-1, humane Infektionen und diagnostisches Monitoring

Förderkennzeichen: 01KI2005F
Gesamte Fördersumme: 95.244 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2022
Projektleitung: Dr. Hendrik Wilking
Adresse: Robert Koch-Institut (RKI), Abt. für Infektionsepidemiologie
Seestr. 10
13353 Berlin

Zoonotische Bornaviren - Epidemiologie von VSBV-1 und BoDV-1, humane Infektionen und diagnostisches Monitoring

Der Nachweis des zoonotischen Potenzials von BoDV-1 in der ersten Förderungsphase hat die epidemiologische Untersuchung dieses Virus in den Vordergrund gerückt. Daher soll in der zweiten Förderphase auch BoDV-1 epidemiologisch untersucht werden. Inzidenz, Übertragungswege, Risikofaktoren, aber auch die Krankheitsbilder von BoDV-1 beim Menschen sind nicht vollständig geklärt und es ist eine systematische Fallfindung (active case finding) erforderlich. Zusammen mit dem Teilprojekt (TP) 5 sollten Kliniken im Risikogebiet kontaktiert werden und über die Notwendigkeit informiert werden, BoDV-1 in die Differentialdiagnose von Meningoenzephalitis- Patienten aufzunehmen. Die Kontaktpartner werden eingeladen, diagnostisches Probenmaterial an das Labor des BNITM einzusenden. Die Ergebnisse gehen in die Risikobewertung durch TP7 ein. Unabhängig davon können im deutschen Infektionsschutzgesetz (IfSG) Gesundheitsbehörden Meldungen von BoDV-1-Fällen von Ärzten oder Laboratorien erhalten. Die Arbeitsschwerpunkte beinhalten ausführliche Interviews mit Patienten oder Haushaltsmitgliedern. Im Falle einer Meldung nach Infektionsschutzgesetz bittet das RKI das örtliche Gesundheitsamt, die Zustimmung der angemeldeten Patienten oder ihrer Angehörigen zur Teilnahme einzuholen. Die Daten werden vor Ort in einem sehr detaillierten Interview mit den Haushaltsmitgliedern mithilfe eines standardisierten, semiquantitativen Fragebogens zum Krankheitsverlauf, zu vorbestehenden Zuständen und möglichen Risikofaktoren wie Tierkontakt, Freizeitverhalten, Lebensumfeld, Reisen und Ernährung erhoben. Anschließend werden die Daten am RKI ausgewertet.

Abgeschlossen

Virusreservoir, Virusnachweis, in vitro und vivo Charakterisierung sowie Epidemiologie

Förderkennzeichen: 01KI1722A
Gesamte Fördersumme: 987.866 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2020
Projektleitung: Prof. Dr. Martin Beer
Adresse: Friedrich-Loeffler-Institut Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit
Südufer 10
17493 Greifswald

Virusreservoir, Virusnachweis, in vitro und vivo Charakterisierung sowie Epidemiologie

Zoonotische Bornaviren wurden 2015 erstmals entdeckt und haben den Tod von mindestens vier Menschen verursacht.Im Moment ist nicht bekannt, in wie weit diese Viren verbreitet sind, woher sie kommen und welche Eigenschaften sie besitzen. Das Risiko für den Menschen kann bisher nur sehr grob abgeschätzt werden. Es ist daher unerlässlich im Rahmen eines Forschungsprojektes die Verbreitung und die Eigenschaften dieses neuen Erregers genauer zu erforschen. Im Rahmen des Gesamtverbundes sollen sich dabei die Teilprojekte des Partners FLI mit der umfassenden Reservoir-Suche für die neuen Bornaviren,deren genetischer Charakterisierung,der Isolierung dieser Viren und ihrer Erforschung mittels in vitro wie auch in vivo Studien, der Untersuchung der Verbreitung und Epidemiologie dieser Erreger und der humanen Gefährdungsabschätzung durch gezielte Prävalenzuntersuchungen beschäftigen.

Abgeschlossen

Evaluation des zoonotischen und pathogenen Potenzials von VSBV-1 und anderen Bornaviren mit Hilfe von reverser Genetik

Förderkennzeichen: 01KI1722B
Gesamte Fördersumme: 336.964 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2020
Projektleitung: Prof. Dr. Martin Schwemmle
Adresse: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Universitätsklinikum, Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Abt. für Virologie
Hermann-Herder-Str. 11
79104 Freiburg

Evaluation des zoonotischen und pathogenen Potenzials von VSBV-1 und anderen Bornaviren mit Hilfe von reverser Genetik

Im Gegensatz zu VSBV-1 ist das zoonotische Potenzial von anderen Bornaviren der Säuger, wie z. B. dem "klassischen" Borna disease virus 1 (BoDV-1), bisher noch weitgehend unklar, während für die bei Vögeln weit verbreiteten aviären Bornaviren bisher von einem eher geringen Zoonoserisiko ausgegangen wird. Es ist davon auszugehen, dass neben diesen bisher bekannten Vertretern in Zukunft weitere Bornaviren entdeckt werden. Ziel dieses Versuchsvorhaben ist es a) Methoden und Kriterien zu erarbeiten, die eine rasche und sichere Risikobewertung von Bornaviren ermöglichen und b) mögliche Therapieoptionen mit potenziell antiviral aktiven Substanzen zu überprüfen. Zu diesem Zweck soll ein System für die reverse Genetik für das VSBV-1 sowie ggf. weitere Bornaviren etabliert werden damit definierte Viren innerhalb des Konsortiums für in vivo und in vitro-Arbeiten zur Verfügung gestellt werden können. Darüber hinaus sollen Methoden etabliert werden, welche die Untersuchung verschiedener Teilaspekte des Bornavirus-Infektionszyklus ermöglichen. Weiterhin sollen bekannte antiviral wirksame Substanzen auf ihre Wirksamkeit gegen VSBV-1 und andere Bornaviren untersucht werden.

Abgeschlossen

Epidemiologie von VSBV-1, humane Infektionen und diagnostisches Monitoring

Förderkennzeichen: 01KI1722C
Gesamte Fördersumme: 233.908 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2020
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. Jonas Schmidt-Chanasit
Adresse: Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNI)
Bernhard-Nocht-Str. 74
20359 Hamburg

Epidemiologie von VSBV-1, humane Infektionen und diagnostisches Monitoring

Zoonotische Bornaviren wurden 2015 erstmals entdeckt und haben den Tod von mindestens vier Menschen verursacht. Im Moment ist nicht bekannt, in wie weit diese Viren verbreitet sind, woher sie kommen und welche Eigenschaften sie besitzen. Das Risiko für den Menschen kann bisher nur sehr grob abgeschätzt werden. Es ist daher unerlässlich im Rahmen eines Forschungsprojektes die Verbreitung und die Eigenschaften dieses neuen Erregers genauer zu erforschen. Das Teilprojekt des Partners BNI ist mit der Untersuchung der Verbreitung und Epidemiologie dieser Erreger und der humanen Gefährdungsabschätzung durch gezielte Prävalenzuntersuchungen beschäftigt.

Abgeschlossen

Integrative Risikobewertung von VSBV-1 und Schwachstellenanalyse des Handlungsrahmens für angemessene Public Health-Interventionen im Kontext der Tierhaltung in privaten Haushalten, Zoos und Naturschutzzentren

Förderkennzeichen: 01KI1722D
Gesamte Fördersumme: 195.896 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2020
Projektleitung: Prof. Dr. Sigrun Smola
Adresse: Universität des Saarlandes, Fakultät 2 - Medizin: Bereich Klinische Medizin, Fachrichtung 2.24, Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Institut für Virologie
Haus 47
66424 Homburg

Integrative Risikobewertung von VSBV-1 und Schwachstellenanalyse des Handlungsrahmens für angemessene Public Health-Interventionen im Kontext der Tierhaltung in privaten Haushalten, Zoos und Naturschutzzentren

Zoonotische Bornaviren wurden 2015 erstmals entdeckt und haben den Tod von mindestens vier Menschen verursacht. Im Moment ist nicht bekannt, in wie weit diese Viren verbreitet sind, woher sie kommen und welche Eigenschaften sie besitzen. Das Risiko für den Menschen kann bisher nur sehr grob abgeschätzt werden. Es ist daher unerlässlich im Rahmen eines Forschungsprojektes die Verbreitung und die Eigenschaften dieses neuen Erregers genauer zu erforschen. Gleichzeitig wird die Hypothese vertreten, dass VSBV-1 als Modell für Infektionsgefahren dienen kann, die durch Kontakt des Menschen zu exotischen Tieren in Privathaushalten, Zoos und Naturschutzgebieten übertragen werden können. Das Teilprojekt des Partners UdS beschäftigt sich mit der Vorbereitung und Durchführung einer integrativen Risikobewertung sowie einer Schwachstellenanalyse zum sachgerechten Umgang mit solchen Infektionsgefahren sowohl im veterinär- als auch humanmedizinischen Bereich. Zusammen mit einer entsprechenden Informationsverbreitung über das Vorhaben und Kommunikation mit Stakeholdern soll die Basis für die Erstellung von Empfehlungen erarbeitet werden, die angemessene Public Health-Interventionen in Deutschland ermöglichen.

Abgeschlossen

Studien zur Ätiopathogenese, Transmission und zoonotischem Risiko in verschiedenen Wirtstier-Modellen

Förderkennzeichen: 01KI1722E
Gesamte Fördersumme: 347.760 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2020
Projektleitung: Prof. Dr. Christiane Herden
Adresse: Justus-Liebig-Universität Gießen, FB 10 - Veterinärmedizin, Institut für Veterinär-Pathologie
Frankfurter Str. 96
35392 Gießen

Studien zur Ätiopathogenese, Transmission und zoonotischem Risiko in verschiedenen Wirtstier-Modellen

Im Rahmen des Gesamtverbundes "ZooBoCo" soll sich das Teilprojekt 3 zusammen mit dem Partner FLI mit der Charakterisierung des unterschiedlichen klinischen Verlaufs und der Pathogenese bei Reservoiren (z. B. Hörnchen, Spitzmäuse) und bei akzidentiellen Wirten (Fehlwirten) befassen. Hierzu werden in vitro und in vivo Studien durchgeführt und neue in vitro und in vivo Modelle etabliert, die auch dazu dienen, das Übertragungsrisiko auf den Mensch und damit die zoonotische Gefährdung abzuschätzen.