Innerhalb des Nationalen Forschungsnetzes „Zoonotische Infektionskrankheiten“ forschen insgesamt vier Verbundprojekte zu jeweils einem der folgenden Infektionserreger: Frühsommer-Meningo-Enzephalitisvirus (FSME), Hantaviren und Leptospiren, Coxiella burnetii sowie Bornaviren. Jeder dieser Krankheitserreger wird über Nagetiere auf den Menschen übertragen. Das Verbundprojekt Zoo-KoInfekt will diese vier Verbünde eng vernetzen. Das geschieht mit dem Ziel, die durch die Projekte gesammelten Nager auch auf die jeweils anderen Erreger hin zu untersuchen und somit potentielle Koinfektionen zu identifizieren.
Ziel dieses Vorhabens ist es, die Nagetiere mit molekularbiologischen Methoden auf FSME und Leptospiren zu untersuchen und die Ergebnisse in einer Datenbank zusammenzuführen.
Zum Abschluss des Projektes wird ein Workshop durchgeführt, um Möglichkeiten zu erarbeiten, wie die Ergebnisse durch den öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) wirkungsvoll genutzt werden können. Zudem sollen konkrete Maßnahmen zur Vorbeugung und Bekämpfung von durch Nagetiere übertragenen Infektionskrankheiten diskutiert werden.
Das Vorhaben wird im Rahmen des Forschungsnetzes zoonotische Infektionskrankheiten durchgeführt. Das Forschungsnetz hat zum Ziel den Austausch der angeschlossenen Forschungsverbünde und Nachwuchsgruppen zu intensivieren und Synergieeffekte zu generieren. Ein Koordinierungskreis aus Vertreterinnen und Vertretern der Wissenschaft, der beteiligten fördernden Ministerien und des ÖGD steuert die Aktivitäten des Netzes. Zur besseren Vernetzung der geförderten Gruppen hat der Koordinierungskreis die Möglichkeit eingerichtet, gezielt Vernetzungsprojekte, wie das vorliegende Vorhaben, zu fördern.