DNA-Sequenzierung ist die Bestimmung der Nukleotid-Abfolge in einem DNA-Molekül. Next-Generation Sequencing (NGS) bezeichnet eine neuartige Technologie. Im Gegensatz zu bisher bekannten Sequenzierungsverfahren können gleichzeitig mehrere hundert Millionen DNA-Abschnitte in einer Probe sequenziert werden.
Ziel dieses Vernetzungsverbundes ist die Entwicklung optimierter NGS-Verfahren zum Nachweis und zur genetischen Charakterisierung von bakteriellen und viralen Zoonose-Erregern. Dazu gehören z. B. die Optimierung der Aufbereitung von Archivproben, der Analysen mit verschiedenen Geräten und der Entwicklung von Software-Modulen für die Datenerfassung und -auswertung. Im Verbund sollen zahlreiche breit einsetzbare Methoden, Instrumente und Empfehlungen zur Diagnostik und bioinformativen Analyse entwickelt werden. Diese können von allen Zoonoseforschenden eingesetzt werden, um die NGS-basierte Forschung und Diagnostik zu Zoonosen auf den bestmöglichen Stand zu bringen.
Das Vorhaben wird im Rahmen des Forschungsnetzes zoonotische Infektionskrankheiten durchgeführt. Das Forschungsnetz hat zum Ziel den Austausch der angeschlossenen Forschungsverbünde und Nachwuchsgruppen zu intensivieren und Synergieeffekte zu generieren. Ein Koordinierungskreis aus Vertreterinnen und Vertretern der Wissenschaft, der beteiligten fördernden Ministerien und des ÖGD steuert die Aktivitäten des Netzes. Zur besseren Vernetzung der geförderten Gruppen hat der Koordinierungskreis die Möglichkeit eingerichtet, gezielt Vernetzungsprojekte, wie das vorliegende Vorhaben, zu fördern.