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Das West-Nil-Virus (WNV) wird hauptsächlich von Stechmücken zwischen wildlebenden Vögeln übertragen. Infizierte Mücken können das Virus aber auch auf Säugetiere, insbesondere Pferde oder Menschen, übertragen. Das Virus kommt hauptsächlich in Afrika, Nordamerika und südöstlichen Ländern des Mittelmeerraums vor. In Deutschland wurden 2018 und 2019 erstmals WNV-Infektionen bei Menschen, Vögeln und Pferden bestätigt. Die Infektionen beim Menschen verlaufen überwiegend klinisch unauffällig. Etwa 20 % der Infizierten entwickeln eine fieberhafte, grippeähnliche Erkrankung. Etwa jede 100. infizierte Person erkrankt an einer Hirnhautentzündung.
Ziel dieses Vernetzungsprojektes ist, die Epidemiologie und Immunologie der WNV-Infektion bei Pferden und Stechmücken besser zu verstehen. Dazu sollen infizierte Pferde in einer mitteldeutschen Pferdepopulation untersucht sowie Risikofaktoren für eine klinische Erkrankung beim Pferd identifiziert werden. Außerdem soll untersucht werden, wie zugelassene WNV-Impfstoffe im Pferd wirken und wie sie vor einer WNV-Infektion schützen. Des Weiteren soll analysiert werden, mit welchen insektenspezifischen Viren das WNV in Stechmücken an verschiedenen Orten vorkommt und ob die verschiedenen Viren in den Stechmücken sich gegenseitig beeinflussen.
Dieses Wissen soll zum einen dazu beitragen, die WNV-Ausbreitung besser zu verstehen und zum anderen auch Möglichkeiten für Bekämpfungs- und Präventionsstrategien zu entwickeln.
Das Vorhaben wird im Rahmen des Forschungsnetzes zoonotische Infektionskrankheiten durchgeführt. Das Forschungsnetz hat zum Ziel den Austausch der angeschlossenen Forschungsverbünde und Nachwuchsgruppen zu intensivieren und Synergieeffekte zu generieren. Ein Koordinierungskreis aus Vertreterinnen und Vertretern der Wissenschaft, der beteiligten fördernden Ministerien und des ÖGD steuert die Aktivitäten des Netzes. Zur besseren Vernetzung der geförderten Gruppen hat der Koordinierungskreis die Möglichkeit eingerichtet, gezielt Vernetzungsprojekte, wie das vorliegende Vorhaben, zu fördern.