Teilprojekt eines Verbundes

Horizontaler Gentransfer als Faktor einer erhöhten Fitness

Förderkennzeichen: 01KI1725B
Fördersumme: 167.168 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2020
Projektleitung: Dr. Kerstin Stingl
Adresse: Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Abt. 4 Biologische Sicherheit
Diedersdorfer Weg 1
12277 Berlin

Die steigende Anzahl der offiziell registrierten Humanfälle zeigt die dringende Notwendigkeit, neue Strategien zur Prävention, der Kontrolle und der Behandlung von Campylobacter Infektionen zu entwickeln. Im Kontext des "One Health Konzeptes" ist das übergeordnete Ziel des PAC-Campy Konsortiums durch Interventionsstrategien entlang der Geflügelproduktionskette und deren Risikomodellierung die Belastung durch Campylobacter und die humanen Infektionszahlen zu senken. Ein spezieller Fokus liegt dabei auf der Limitierung der Kolonisierung und der Verbreitung von Campylobacter innerhalb der Tierherden und im Schlachtprozess. Ein integrativer Forschungsansatz wird die Rolle der Umwelt auf die Überlebensstrategien außerhalb des Wirtes untersuchen. Zahlreiche in vitro-Assays und Maus- sowie Huhnmodelle werden entwickelt, um letztendlich Strategien vorzuschlagen, um die Infektion und/oder post-infektiöse Spätfolgen in Menschen zu reduzieren. Im Teilprojekt des BfR wird der Einfluss von horizontalem Gentransfer auf die genetische Diversität von C. jejuni untersucht und versucht, Strategien zur Reduktion von genetischer Diversität durch Inhibition der DNA-Bindung und/oder -Aufnahme zu etablieren. Die Strategien könnten zur Reduktion der Verbreitung von Antibiotikaresistenzen, zur Bildung von Biofilmen, dem Überleben in der Umwelt und der Kolonisierung des Wirtes dienen.